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8. Juni 2016 | Verkehrsflächen im Licht der Wissenschaft

Nur ein Drittel der Strassen im Grünen Bereich

Konstanz (gro) Die Stadt gibt zu wenig aus für den Erhalt ihres Strassennetzes. Wer über den löchrigen Bodanplatz stolpert oder auf Nebenstrassen des Stadtteils Paradies unterwegs ist, wundert sich über diese Feststellung nicht, höchstens darüber, dass es angeblich nur ein Viertel des Strassennetzes sein soll, das dringend in Ordnung gebracht werden sollte, während sich etwa ein Drittel der Strassen in gutem Zusand befinde. So jedenfalls steht es in einem Bericht des städtischen Tiefbauamts über die Beschaffenheit der städtischen Strassen. Das Thema wird am morgigen Donnerstag im Technischen Ausschuss des Gemeinderats behandelt.

Die meisten Städte vernachlässigen ihre Strassen genau so

Der Strassenzustandsbericht wurde vom Tiefbauamt in Zusammenarbeit mit den Technischen Betrieben (TBK) der Stadt Konstanz ausgearbeitet, und zwar unter anderem gemäss den wissenschaftlich fundierten EEMI–Empfehlungen (den Empfehlungen für das Erhaltungs-Management von Innerortsstrassen). Ein Ergebnis der Untersuchungen ist, dass Konstanz mit seinen Ausgaben für den Erhalt seiner Strassen im Durchschnitt vergleichbarer Städte in Baden-Württemberg liegt: Sie alle geben nicht einmal halb so viel für den Erhalt ihres Strassennetes aus, als eigentlich notwendig wäre, nämlich knapp 60 Cent pro Jahr und Quadratmeter Strassenfläche.

In Konstanz fehlt es auch am Personal

Die Stadt Konstanz müsste ihre Haushaltsmittel für eine nachhaltige Pflege und Instandhaltung verdoppeln, und zwar auf 1,25 Millionen Euro pro Jahr (und natürlich müsste das der Gemeinderat genehmigen). Doch selbst das würde nicht ausreichen. Ein Ämtervergleich habe nämlich ergeben, dass das Tiefbauamt stark unterbesetzt ist. Ohne personelle Verstärkung könnten zusätzliche Finanzmittel gar nicht abgearbeiten werden, heisst es in der Studie von Tiefbauamt und TBK.

Bild: Frieder Schindele




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