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18. Juli 2016 | Freitag Alleefest der Bürgerinitiative am Kuhhorn

Christel Thorbeckes Drehbuch zum Drama Tägermoos

Konstanz (gro) „Was war los im Tägermoos?“ So lautet der Titel einer 48-seitigen Dokumentation zu einem bewegenden Drama, in dessen Verlauf vergangenes Jahr ein grosser Teil der Pappelallee zwischen Ziegelhof, Kuhhorn und der Tägerwiler Badi gerettet werden konnte. Matadore des Stückes sind die Aktivisten der Bürgerinitiative zur Rettung der Allee, zu den tragischen Figuren gehören Uli Burchardt und Karl Langensteiner-Schönborn, das Stadtoberhaupt und sein aufopferungsbereiter Baubürgermeister. Die Dokumentation liest sich wie die Vorlage für ein Drehbuch. Stadttheater-Intendant Christoph Nix sollte aus dieser Dokumentation ein Konstanzer Heimatstück fabrizieren lassen.

Wer länger bleiben will, kann Baden gehen

Christel Thorbecke hat mit der Dokumentation eine handliche, sehr gut zu lesende Broschüre geschaffen. Vorgestellt wird das Bändchen, das auch Fotografien, unter anderem von Henning Hülsmeier, Frieder Schindele und Jan Peter Thorbecke, enthält, kommenden Freitag am linksrheinischen Kuhhorn, und zwar im Rahmen eines „Alleefestes“. Unter dem revolutionär angehauchten Motto „ ,Allez!` zum Alleefest“ trifft man sich am 22. Juli am Kuhhorn um 18 Uhr. Es ist ein „kleines Programm“ (Christel Thorbecke) vorbereitet. Wer länger bleiben (oder früher kommen) will, kann ein Bad im Seerhein nehmen, für den Freitagabend sind von den Wetterfröschen angenehmste Wetterbedingungen mit Hochsommertemperaturen versprochen.

Bis zuletzt als krank verleumdet

Thorbeckes Dokumentation der deutsch-schweizerischen Bürgerinitiative ist auch eine kommunalpolitische Delikatesse. Denn darin ist zum Beispiel nachzulesen, dass die kraftstrotzenden, kerngesunden Pappeln sowohl vom Oberbürgermeister als auch von seinem Baubürgermeister bis zuletzt als „krank“ und deshalb reif zum Fällen bezeichnet wurden. Die Dokumentation enthält ferner das gegenteilige Gutachten des Schweizer Baumspezialisten Fabian Dietrich, auch die ganz ähnliche Beurteilung eines Freiburger Sachverständigen, der von der Konstanzer Stadtverwaltung angeheuert worden war.

Grundlage für qualifizierte Diskussionsbeiträge

Die Broschüre ist vor allem eines: Eine seriöse Grundlage für qualifizierte Diskussionen zum Thema Pappelallee, auch an den Schulen er Stadt. Nicht nur eine umfassende und übersichtliche Bilanz der erfolgreichen Arbeit einer Bürgerinitiative ist diese Dokumentation, sondern auch ein Handbuch für erfolgreiche Bürgerbeteiligung, zu der im Übrigen auch das finanzielle Engagement eines privaten Geldgebers wie Albert Faigle gehört. Am Ende angelangt ist die Arbeit immer noch nicht. Zunächst muss das Heranwachsen der über 40 neu gepflanzten Pappeln überwacht werden. Ausserdem wird man sich zu bemühen haben, die Allee in Richtung Ziegelhof nach Osten hin zu verlängern.

Bild: Frieder Schindele




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