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29. September 2016 | Gemeinderat? Wolfsperger? Gaby Hauptmann?

Wohin heute?

Konstanz (gro) Da sage noch einer, jetzt, mit dem Einbruch des Herbstes, sei hierzulande nichts mehr los. Von wegen. Da wäre heute nachmittag erstens eine spannende Gemeinderatssitzung im Rathaus (Hinterhaus an der Kanzleistrasse) mitzuerleben, in der es unter anderem darum geht, in Litzelstetten ein bislang geschütztes Grünland mit einer Flüchtlingsunterkunft doch bebauen zu dürfen. Zweitens kann man am späteren Nachmittag im Tertianum zwischen Marktstätte und Fischmarkt Bestsellerautorin Gaby Hauptmann erleben, die von „Südkurier“-Redakteur Siegmund Kopitzki ins Seniorenzentrum entführt wird. Und drittens könnte man sich – falls das gestern Abend in Konstanz verpasst wurde – im Radolfzeller „Universum“ einen Film („Wiedersehen mit Brundibar“) von Douglas Wolfsperger (Bild) anschauen.

Preisgekrönter Dokumentarfilm

„Wiedersehen mit Brundibar“ ist ein Dokumentarfilm des aus Konstanz stammenden Filmemachers. Der Film berichtet von einer ganz besonderen Begegnung: von Greta Klingsberg, die als Mädchen in einer Kinderoper im Konzentrationslager (KZ) Theresienstadt bei Prag mitgewirkt hatte und nun als hochbetagte Frau mit einer Kinderschar unserer Zeit das ehemalige KZ besucht. Der Dokumentarfilm wurde unter anderem mit dem „Goldenen Leoparden“ der Filmfestspiele Locarno prämiert. Schon Wolfspergers „Bellaria“, eine Dokumentation über ein Wiener Programmkino und sein Stammpublikum, ist mehrfach ausgezeichnet worden.

In der Heimatstadt anscheinend nicht willkommen

Während der Konstanzer Filmemacher in Wien, in Prag und in Theresienstadt breite und teilweise begeisterte Unterstützung erfuhr, ist Wolfsperger in seiner Heimatstadt mit seinem jüngsten Projekt von massgeblichen bürgerlichen Kreisen nicht gern gesehen. Sowohl Scala-Kinobetreiber Raabe als auch der Hausbesitzer behindern die filmische Dokumentation zum bevorstehenden Verlust des altangestammten Filmtheaters. Der Hausbesitzer sagte ein bereits zugesagtes Interview ab, Raabe erlaubte keinerlei Aufnahmen im Inneren des Filmtheaters und die Mehrheit des Gemeinderats einschliesslich des Oberbüprgermeisters Uli Burchardt verweigerte eine angemessene finanzielle Unterstützung des dokumentarischen Projekts.




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