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9. November 2016 | Unstimmigkeiten in Sachen BodenseeForum

Jetzt soll es Friedhelm Schaal noch einmal richten

Konstanz (gro) Kaum eröffnet, schon ein Durcheinander: Das neue Veranstaltungshaus namens BodenseeForum zwischen Reichenaustrasse und Seerhein, vor gut zwei Wochen in Betrieb gegangen, hat den Kopf verloren. Geschäftsführer Thomas Karsch hat sich krank gemeldet, und Eingeweihte befürchten, der 57-jährige, vom Gemeinderat ausgesuchte Manager aus Freiburg werde für immer wegbleiben. Jetzt soll es Friedhelm Schaal (Bild) noch einmal richten, unterstützt von Michel Maugé, dem Mannheimer „Herr der Kongresse“. Nicht wenige halten das für problematisch.

Stadtverwaltung: „Die Situation ist nicht einfach“

Die Stadtverwaltung gibt sich bedeckt, man könne nichts Näheres bekannt geben, schliesslich handle es sich um eine Personalangelegenheit; persönliche Daten müssten geschützt werden. Lediglich zur Auskunft, die Situation sei „nicht einfach“, liess sich Stadtsprecher Walter Rügert wenigstens gegenüber dem Heimatblatt „Südkurier“ herbei. Offensichtlich klappt es auch mit dem Wirtschaftsplan nicht so recht, hört man überdies am Seerhein.

Schaal hatte die Projektleitung

Ende Dezember werden im neuen Veranstaltungshaus „The 12 Tenors“ erwartet, zu Silvester „Abba Gold“ und am 27. Januar gar die „Prenzlschwäbin“, um nur einige Highlights zu nennen, die klarmachen sollten, dass man das soeben aus der Taufe gehobene BodenseeForum nicht einfach seinem (kopflosen) Schicksal überlassen kann. Dass ausgerechnet Friedhelm Schaal die Karre aus dem Dreck ziehen soll, ist einerseits verständlich (denn Schaal, Leiter des kommunalen Wirtschaftsförderungsamts hatte die Projektleitung beim Umbau des ehemaligen Industriegebäudes); andererseits sei Schaal in eben dieser Funktion wohl auch Teil des Konflikts, der den Geschäftsführer aufs Krankenlager gezwungen habe.

Auch der langjährige Chefberater soll ´ran

Schaal zur Seite stehen soll, wie man hört, Michel Maugé, seit mindestens 20 Jahren so etwas wie der Konstanzer Chefberater in Sachen Kongresszentrum und Konzerthaus - und Mitveranstalter einiger Events in der näheren Zukunft. Mit dem Konzerthaus wird es vorerst (und wie seit 130 Jahren) wieder einmal nichts, und auch ein Veranstaltungs- beziehungsweise Kongresshaus ist nun ja nicht auf Klein Venedig zustande gekommen. Obwohl Maugé diesen Standort einst als alternativlos und jedenfalls als ungleich günstiger als irgendwo am Seerhein erklärt hatte.

Wie wär`s mit Manfred Hölzl oder Jürgen Wiedemann?

Es ist kein Wunder, dass es kommunalpolitische Beobachter dem Duo Schaal-Maugé nicht so recht zutrauen, den nun aufgebrochenen Konflikt ums BodenseeForum rasch und nachhaltig zu bewältigen. Maugé ist zwar ein erfahrender Praktiker, doch einer mehr, einer, der sich vor allem in Konstanz und am See bestens auskennt, wäre sicher von grossem zusätzlichem Nutzen. Zum Beispiel Manfred Hölzl, der ein Grossprogramm von Tagungen im alten Konzilsgebäude Jahr für Jahr schier lautlos managt, dazu die Verpflegung tausender Konferenzteilnehmer, auch noch seine Konzil-Gaststätten und etliche grosse Parties. Und Stadtrat ist Hölzl auch noch. Was will man eigentlich mehr? Auch Jürgen Wiedemann könnte als Nothelfer seine Erfahrung einbringen. Der langjährige Wirt und frühere Hotelier des “Barbarossa”, Betreiber des Hotels “Viva Sky” und eines Spezialbusunternehmens, wäre wohl ebenfalls bereit, die Stadt zu beraten. Die Frage aber bleibt, so sehen es etliche kommunalpolitische Beobachter: Will sich die Stadtverwaltung überhaupt helfen lassen?

Bild: Frieder Schindele




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