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24. Juli 2017 | Keine Heimlichtuerei wie bei der Caritas

Spitalstiftung macht’s vor: Planung geht auch anders

Konstanz (gro) Während die Caritas dabei ist, an der Klostergasse klammheimlich Fakten zu schaffen, zeigt die Spitalstiftung der Stadt Konstanz, dass die Planung eines Pflegeheims auch ganz anders, nämlich transparent, mit einem gross angelegten Wettbewerb und unter Beteiligung der Bürgerschaft von statten gehen kann: Alle Interessierten sind eingeladen, kommenden Donnerstag im Konzil dabei zu sein, wenn das Ergebnis eines Realisierungswettbewerbs verkündet wird, an dem sich 23 Architekturbüros „aus dem ganzen Bundesgebiet“, wie die Spitalstiftung schreibt, beteiligt haben.

Ziel: „Eine qualitätvolle Planung“

Ausgelobt wurde der Wettbewerb von der Spitalstiftung und der Businesspark Konstanz GmbH. Die stadteigene Stiftung projektiert im Gewann „Weiherhof Nord“ (Petershausen West) ein Pflegeheim mit 75 Bettplätzen, nach neuesten Vorgaben organisiert in Wohngruppen mit jeweils 15 Personen. Der Businesspark plane eine Wohnbebauung. Beides wird auf einander abgestimmt. Ziel des Wettbewerbs sei es, eine „qualitätvolle, wirtschaftliche und nachhaltige Planung“ zu bekommen, die „die städtebaulichen, funktionalen und wirtschaftlichen Anforderungen“ des Quartiers berücksichtigt. Es geht um eine gute Nachbarschaft.

Immer hinter verschlossenen Türen

Genau das wünschen sich auch die Anwohner der nördlichen Niederburg um Klostergasse und Schreibergasse im Hinblick auf das von der Caritas geplante Pflegeheim auf dem Gelände des Klosters Zoffingen, wo die Mädchenrealschule samt Turnhalle aufgegeben und wo jede Menge Freiraum und vier mächtige Kastanienbäume dahingegeben werden sollen. Irritierend dabei ist, dass die Planungen dafür bereits seit zwei Jahren laufen und die Nachbarschaft eher zufällig davon erfuhr. Das Projekt wurde zwar bereits mindestens zweimal im Gestaltungsbeirat des Gemeinderats diskutiert, immer aber hinter verschlossenen Türen und ohne Vermerk auf der Tagesordnung.

Die Niederburg mit ihrer sensiblen, historischen Substanz

Angesichts der Tatsache, dass im Falle des Caritas-Projekts, das neben über 100 Pflegeplätzen und einem Kindergarten sowie einigen Wohnungen für Klosterfrauen auch bislang unbekannte „weitere Nutzungen“ erfahren soll, ohne einen Ideenwettbewerb geplant worden ist, ist innerhalb der Bürgerschaft des ältesten Konstanzer Stadtteils Unmut aufgekommen. Gerade die Niederburg mit ihrer geschichtlichen Substanz habe Anspruch auf eine unabhängige und kompetente Beurteilung, wie sie am ehesten ein Ideenwettbewerb bringen könne.




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