Dornröschen » Blog Archive » Genau so gross wie der Rat am Konstanzer Bodensee
Leserkommentare
 
Sponsoren
6. März 2018 | Uli Burchardt im Präsidium des Städtetags

Genau so gross wie der Rat am Konstanzer Bodensee

Konstanz/Lübeck (gro) Seit Beginn des Monats gehört Uli Burchardt zum Präsidium des Deutschen Städtetags. Da hinein gewählt hat ihn, den Konstanzer Oberbürgermeister, der Hauptausschuss eben dieses Städtetags am letzten Tag des Monats Februar, an dem dieser Ausschuss in Lübeck zuletzt getagt hat. Der Deutsche Städtetag versteht sich als „Stimme der deutschen Städte“ und verschafft sich in jüngster Zeit vor allem als Kritiker einer fehlenden Anordnung Berlins gegenüber abgasbösen Dieselautos eine erhöhte Aufmerksamkeit. Er versteht sich als Sprachrohr von rund 3400 Städten und Gemeinden mit insgesamt 52 Millionen Einwohnern. Der erwähnte Hauptausschuss hat genau so viele Mitglieder wie der Konstanzer Gemeinderat.

Sinnsuchender Waldarbeiter?

Dass sich Uli Burchardt auch als neuestes Städtetags-Präsidiums-Mitglied in Sachen Automobilverkehr und Luftverschmutzung zurück hält, überrascht nicht. Burchardt hat sich schliesslich nicht als Physiker, Biologe oder Atemluftverteidiger um die Führung der Konstanzer Stadtverwaltung und des Gemeinderats beworben, sondern als sinnsuchender Waldarbeiter, Förster, Vortragsredner und Manager eines Kleinkaufhauses.

Man tagt fünfmal im Jahr. Irgendwo.

Ein gewisser Trost könnte dem Präsidium des Deutschen Städtetags daraus erwachsen, dass der Hauptausschuss, wie erwähnt, aus 40 Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeistern besteht (dazu aus dem Hauptgeschäftsführer und seiner Stellvertreterin, was wir aber jetzt nicht so wichtig nehmen sollten). Das Präsidium tagt jedenfalls fünfmal jährlich und beschließt immerhin „wesentliche Positionen“. Mal sehen.




 Kommentieren    Trackback    Drucken

Ein Kommentar

  1. 1. Bruno Neidhart

    Man muss nicht “Physiker, Biologe oder Atemluftverteidiger” sein, um Konstanzer OB zu werden. Auch nicht “sinnsuchender Waldarbeiter, Förster, Vortragsredner und Manager eines Kleinkaufhauses”. Es genügt ein in die Jetztzeit weisender “Gesunder Menschenverstand” für das breite Feld gesellschaftlicher, aktueller und zukünftiger Bedürfnisse und Zusammenhänge. Bei besonderen physikalischen, biologischen oder pulmonalen Fragestellungen kann man allenfalls auf dem Gießberg anklopfen. Dort oben, in universitärer Waldeinsamkeit, müsste - als Beispiel - die gute Luft noch ziemlich grenzelos sein. Hat die Stadt weiter unten gar ein elementares Baumproblem für seine Luftattraktivität? Dann wäre für einmal sogar ein “Förster” gefordert. Aktuell zum Beispiel an der Seestraße…..

Neuen Kommentar schreiben ...