Dornröschen » Blog Archive » Ein Hauch von Christo durchzieht die Konstanzer Altstadt
Leserkommentare
 
Sponsoren
12. März 2018 | 14 Kunststücke noch bis Ostern verhüllt

Ein Hauch von Christo durchzieht die Konstanzer Altstadt

Konstanz (gro) Halbzeit für die Verhüllungsaktion des Kulturamts: Seit dem 19. Februar zieht sich ein Hauch von Christo durch die Konstanzer Altstadt. Unter dem Motto „Aus den Augen in den Sinn“ sind 14 Kunststücke der Innenstadt mit einer pinkfarbenen Plastikfolie verhüllt. Mit öffentlichen Verhüllungen wurden der aus Bulgarien stammende Christo und seine vor 5 Jahren in New York verstorbene französische Frau Jeanne Claude weltbekannt, unter anderem dadurch, dass es ihnen gelang, 1985 die älteste Pariser Brücke über die Seine, den Pont Neuf, und zehn Jahre später den Berliner Reichstag einzupacken. Neu enthüllt werden die Konstanzer Kunststücke zum 1. April, also ganz genau zum Ostersonntag.

Realisiert von den Konstanzer „Regionauten“

Laut Kulturamt handelt es sich um das (amtseigen getragene und bewusst doppldeutige) „Projekt Kunststoff“. Es gehe um die „Wahrnehmung der Kunst im öffentlichen Raum“. Das Thema sei offenbar aktuell. Das werde durch die Reaktionen in den Medien und auf der Strasse deutlich. Die Resonanz sei überwiegend positiv. Leider sei es trotzdem zu Beschädigungen gekommen. Am reizvollsten zeigt sich, vor allem bei Nacht, der verhüllt chanchierende Flugpionier Graf Ferdinand Zeppelin mit seinem Denkmal links neben dem Steg in Richtung „Imperia“, die derzeit auch nach Einbruch der Dunkelheit kaum unverhüllt in die Konstanzer Nacht hinein strahlt.

Es geht um mehr Aufmerksamkeit

Bis Ostern bleiben die 14 Kunstwerke in der Konstanzer Altstadt verhüllt. Laut Sarah Müssig, der Leiterin des Städtischen Kulturamts, geht es darum, den vielfach weitgehend übersehenen Kunstwerken „mehr Aufmerksamkeit zu schenken“. Sarah Müssig freut sich darüber, dass auch die Landesschau Baden-Württemberg (am 28. Februar) darüber berichtet hat.

Neugierige und einige Langfinger

Auch die Kunstwerke selbst bekommen die erhöhte Aufmersamkeit zu spüren. Sandra Müssig: “Dem sibirischen Wind der vorletzten Woche hat der Stoff zwar getrotzt, offenbar aber nicht einigen Langfingern oder Randalierern“. Vier der 14 Verhüllungen wurden von Unbekannten teilweise entfernt oder beschädigt. „Wir würden natürlich gerne wissen, was hinter den mutwilligen Zertörungen steckt“, sagt Müssig. Das Kulturamt appelliert an alle Konstanzerinnen und Konstanzer, Hinweise zu Beschädigungen zu geben „und die verhüllten Kunstwerke pfleglich und respektvoll zu behandeln“.

Bild: www.frieder-schindele.eu




 Kommentieren    Trackback    Drucken

Noch keine Kommentare

Neuen Kommentar schreiben ...