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16. März 2018 | Malerei in den „Freiräumen“

Thomas Notheisen: Bilder mutieren zu vitalen Farbpaletten

Konstanz (gro) Die „Freiräume“ an der Konstanzer Hofhalde werden zur Galerie. Neun Tage lang sind dort demnächst Bilder des Radolfzeller Künstlers Thomas Notheisen zu besichtigen, kleine und grossformatige Arbeiten, Bilder, denen eines gemeinsam ist: eine lusterfüllte, farbige Lebendigkeit. Vernissage ist am Freitag, dem 13. April, um 18 Uhr. Der Kunstlehrer Gerd Hartmann wird in das Schaffen des 39-jährigen Malers einführen. Für die musikalische Note sorgt die Flötistin Julia Stocker.

Zum Malen gehört die Musik

Thomas Notheisen ist Autodidakt. „Nicht ganz allerdings“, korrigiert der Maler, „ganz viel verdanke ich Gerd Hartmann, meinem Kunstlehrer.“ Hartmann ist deshalb genau der richtige Mann, um bei der Eröffnung der Ausstellung das Verständnis für Notheisens Bilderwelten zu befördern. Dass auch musiziert wird, passt ebenso gut. Denn der Künstler liebt die Musik, und Musik ist für den Künstler eine ständige Begleiterin beim malerischen Schöpfungsprozess. Allerdings sind es, “bei aller Wertschätzung von Julia Stocker”, eher selten Flötentöne. Notheisen mag den Funk, schätzt Afrikanisches, dazu Dub, Nu Jazz und den Trip Hop der Wiener Tonkünstler Kruder & Dorfmeister, und auch das, was etwa die Düsseldorfer Band „Kraftwerk“ zu Wege bringt.

Komplex und vielfältig

Wer das mit der Musik weiss, versteht die Bilder besser. Wie die Musik sind die Bilder unglaublich komplex und vielfältig, gewähren oft so etwas wie einen Blick in einen prall gefüllten Kosmos, der uns plötzlich nicht mehr verborgen ist, sondern sich lustvoll eröffnet. Andere Arbeiten zeigen dagegen, dass der Künstler auch das Zeichnen, die genaue Beobachtung und deren Umsetzung gelernt hat.

Langer Schaffensprozess

Thomas Notheisen arbeitet fast immer sehr lange an seinen Bildern. Schon Grundierungen können mehre Schichten haben. Sujets und Zeichen sind oft geheimnisumwittert, manchmal verspielt und meistens wohlgeformt. „Irgendwann“, sagt der Maler, „entwickelt das Bild sein Eigenleben, häufig schon recht früh.“ Dieses Eigenleben verstärke sich im Laufe der Zeit, werde im wahrsten Sinne der Wortes „vielschichtig“.

Auch Lackreste aus anderen Arbeitsprozessen

Notheisen verwendet gerne leuchtende Lacke auf stabilen Platten, oft Lackreste aus anderen Arbeitsprozessen (Notheisen ist auch gelernter Schreiner), er poliert und schabt, schleift und pinselt. Er lässt sich nicht nur von Musik und der Natur der unterschiedlichsten Dinge, sondern auch von anderen Künstlern wie Jackson Pollock oder Wassily Kandinsky inspirieren. Manche Bilder werden „fast nie fertig“, sie werden zur Palette, kommunizieren mit einander. Für Fragen ist der Künstler stets zu haben (notfalls sogar über sein Handy unter der Nummer 0152 340 390 94).

Bild: frieder-schindele.eu




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