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4. April 2018 | Teile der Altstadt zwei Stunden ohne Strom

Kurzschluss im Untergrund lässt Methangas knallen

Konstanz (gro) Kurzschlüsse an Stromkabel-Verbindungen haben im Untergrund zu kleinen Explosionen von Methangas und zu einem grossflächigen Stromausfall geführt, der Teile der Altstadt am Dienstagabend von 20 bis 22 Uhr stellenweise verdunkelte. Die defekt gewordenen Kabelverbindungen wurden nach einer intensiven Suchaktion am Knotenpunkt eines Kabelstangs nahe dem Grossaquarium auf Klein Venedig und im Bereich Bahnhofplatz/Dammgasse gefunden. Zentrum des Noteinsatzes von Feuerwehr, Stadtwerken, Polizei und vorsorglich aufmarschierten Rettungsdiensten war der Bahnhofplatz. Verletzt wurde niemand.

Bunte Lichter und ein reibungsloser Einsatzverlauf

Es war offenbar ein so genannter „doppelter Erdschluss“ im Stromnetz, der den Grosseinsatz kurz nach 20 Uhr auslöste. Da es fast gleichzeitig mit dem Stromausfall in einem Kanal in der Dammgasse zu knallenden Detonationen kam, wurde die Feuerwehr Konstanz alarmiert. Deren Spezialisten stellten fest, dass sich Methangas aus dem Abwasserkanal entzündet hatte. Die Feuerwehr vermutet als Ursache der Knalleffekte den Erdschluss an einer Kabel-Muffe. Vermutlich sei es durch erhitztes Öl an der defekten Kabelverbindung zu Kurzschlüssen gekommen, wodurch sich dann das Methangas entzündete, berichten Feuerwehr und Stadtwerke, Obwohl insgesamt etwa 100 Männer und Frauen der verschiedenen Dienste im Einsatz waren, ging alles reibungslos über die Bühne – ausgeleuchtet von einem lebhaft blinkenden blau-rot-weissen Lichtermeer.

Auch im Bahnhof wird es duster

Die Feuerwehr sperrte vorsichtshalber die Hotels in der Nachbarschaft und das Parkhaus Dammgasse. Die Gebäude wurden aber nicht evakuiert, da keine direkte Gefahr bestand. Die Mitarbeiter der Stadtwerke suchten fieberhaft nach den Erdschlüssen, also die Stellen, wo der unteridisch verlaufende, isolierte Starkstrom durch Lecks in Verbindungsmuffen mit dem Boden in Berührung kam. Als die schadhaft gewordenen Stellen gefunden und überbrückt oder umgangen werden konnten, wurden die ersten Haushalte nach eineinhalb Stunden wieder zugeschalte In einigen Bereichen dauerte es über zwei Stunden. Da auch der Bahnhof seinen Strom auch aus dem betroffenen Kabelstrang (mit Trafostation am Parkhaus Dammgasse) bezieht, wurde es auch auf den Bahnsteigen und in der Unterführung eine Zeit lang noch düsterer als sonst.

Bild: www.frieder-schindele.eu




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