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9. Juli 2018 | Zürcher Autorin Julia Weber liest in Konstanz

Zwei Kinder, die tanzende Mutter und der Riese vom Amt

Konstanz (gro) Julia Weber liest kommenden Donnerstag aus ihrem Roman „Immer ist alles schön“. Mitte Mai hatte Weber, 35, für ihr Romandebut den Förderpreis der Stadt Meersburg erhalten. Die „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ) hat Julias Webers Werk als „hinreissendes Buch“ geadelt. „Immer ist alles schön“ sei eine komisch-traurige Geschichte, die „eine eindrückliche Story“ weiter gebe, in der zwei halb erwachsene Kinder von scheiternder Lebensfreude in einer geordneten Welt erzählen - und davon, wie sie ihre eigene Logik dagegen setzen, auch gegen die Tanzerei der Mutter „an der Stange“ und die Erinnerung an den „Riesen vom Jugendamt“. Der literarische Abend am Donnerstag beginnt um 19 Uhr im Biergarten der Universität.

In Kooperation mit der Universität

Mit Anais und Bruno – den beiden Protoganisten im Kindesalter - füge Julia Weber der Literatur „ein zutiefst berührendes Geschwisterpaar hinzu“, findet die NZZ. Der Veranstalter der literarischen Reihe, das Forum Allmende, ist eine Kooperation mit der Universität eingegangen. Studierende hätten die gesamte Veranstaltung „von A bis Z geplant“. Auch moderieren sie den Literaturabend (der bei Regen im Hörsaal stattfindet).

Vor 35 Jahren in Tansania geboren

Julia Weber wurde 1983 in Moshi (Tansania) geboren. 1985 kehrte sie mit ihrer Familie nach Zürich zurück. Sie studierte literarisches Schreiben am Literaturinstitut Biel. Sie ist Mitbegründerin der Kunstaktionsgruppe „Literatur für das, was passiert“. Mit ihrem Mann und ihrem Kind lebt sie in Zürich.

Zwei Realitäten

In Julia Webers Debütroman treffen zwei Realitäten aufeinander. Zum einen das uns bekannte Ideal des Familienlebens und des Alltags – unter anderem verkörpert durch den „Riesen vom Jugendamt“, der, mit seinem Notizblock bewaffnet, versucht, ein wenig Normalität in die Familie um Maria, Anais und Bruno zu bringen. Zum anderen die ganze eigene Ordnung und Lebensweise, die sich die Familie geschaffen hat; eine Phantasiewelt in den eigenen vier Wänden, die von Dschungel, Meer und Wüste geprägt wird.

Die Facetten des Menschlichern

Julia Webers „Immer ist alles schön“, finden Rezensenten, komme „zart und leise, fast schon einfach gestrickt“ daher. Erst nach und nach entfallte der Roman „sein ganzes Potential“. Es sei ein Roman, der Spuren hinterlasse „und die Facetten des Menschlichen näher“ bringe.




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