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15. Juli 2018 | Peter Bauer wählte diesmal „Titus“ für den Rathaushof

Die „grosse Unbekannte“ unter Mozarts Meisteropern

Konstanz (gro) Es ist nicht die vielfach glorifizierte „Zauberflöte“, mit der uns Peter Bauer diesen Sommer im Rathaushof beglückt, sondern die 1791 als Krönungsoper für Leopold II. in Prag uraufgeführte Oper namens „Titus“. So heisst Johann Amadeus Mozarts letzte Oper – und verbunden damit ist ein lange gepflegtes Fehlurteil: „Titus“ ist keineswegs eine ungeliebte Auftragsarbeit gewesen, verbunden mit einem „Rückfall Mozarts in den Stil einer barocken Oper“, wie bis heute immer wieder gesagt wird. Peter Bauer will in fünf Vorstellungen ab Mitte August beweisen, dass den Vorbehalten gegenüber dieser Oper mit Recht „längst Bewunderung gewichen“ ist. Hinzu kommt wie immer ein einführendes Kammerkonzert Im Wessenberg-Zentrum am Münster, diesmal am 5. August um 2O Uhr im Arkadenhof des Hauses. Premiere der Oper im Rathaushof ist am 15. August um 20.45 Uhr.

„Ein Werk voller musikalischer Schönheiten“

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Mit Wolfgang Amadeus Mozarts „La Clemenza di Tito“, so der vollständige Name der Oper, bleibe die Kammeroper im Rathaushof mit fünf Vorstellungen vom 15. bis 22. August im Renaissancehof des Konstanzer Rathauses ihrer Tradition treu, Entdeckungen weniger bekannter Werke der Opernliteratur nahe zu bringen, schreiben die Organisatoren der Rathausoper. “La Clemenza di Tito“, die tatsächlich unbekannteste unter den Meisteropern Mozarts, werde inzwischen „als ein Werk voller musikalischer Schönheiten wahrgenommen“.

Die Geschichte von Machtgier und verletztem Stolz

Hinzu kommt eine Handlung, die trotz ihres antiken Hintergrundes das „Drama eines neuen Jahrhunderts ankündigt“: Laut Peter Bauer sei es die musikalisch eindrucksvoll erhöhte „Darstellung eines durchaus aktuellen Konfliktes zwischen Machtgier, verletztem Stolz, Freundschaft und Treue, auch im Hinblick auf ein human begründetes Herrschertum, wie es der aufgeklärte Kaiser Titus verkörpern wollte“. Diesen Konflikt habe Mozart „als Bekenntnis seiner eigenen, aufgeklärt-.humanen Haltung musikalisch überzeugend gestaltet“.

Chef des Projekts ist wie immer Peter Bauer

Die musikalische Leitung des Projekts hat wie immer Peter Bauer, der Begründer und Intendant der allsommerlichen Konstanzer „Kammeroper im Rathaushof“. Um die Inszenierung kümmert sich Alexander Irmer. Für Bühne und Kostüme verantwortlich ist Andreas Lukas Mayer. Begleitet vom Kammerorchester der „Rathausoper“ singt ein internationales Solistenensemble, das bei einem Vorsingen aus mehr als 200 Bewerbungen ausgewählt wurde. Hinzu kommt ein Vokalensemble für die Chorpartien.

Kommende Woche beginnt der Vorverkauf

Bei schlechtem Wetter sind die Aufführung wie gewohnt in der Spiegelhalle des Theaters Im Hafenareal. Der Premiere am 15. August um 20.45 Uhr geht zehn Tage zuvor, am 5. August, im Arkadenhof des Wessenberghauses, um 20 Uhr ein „Konzert zur Oper“ voraus. Der Vorverkauf für dieses Vorkonzert am 5. August und für die fünf Aufführungen der Kammeroper am 15., 17., 18., 20. und 22. August (jeweils 20.45 Uhr) beginnt am Mittwoch nächster Woche, dem 25. Juli im Kulturzentrum am Münster.




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