Wo die schwangere Muttergottes ausgetauscht wird
Konstanz/Salenstein (gro) Die Weihnachtszeit steht bevor - und damit ein besonders turbulenter Konstanzer Jahresabschnitt. Wer den wirklichen Advent, die besinnliche Vorweihnachtszeit sucht, wird in der nahen Schweiz fündig, bei der „Schlossweihnacht am Bodensee“, im so genannten Napoleonschloss hoch oben auf dem Arenenberg. Dort wird an Weihnachten die Gottesmutter ausgetauscht: die schwangere Maria in der Nacht zum 25. Dezember gegen die schlanker gewordene Mutter des neu geborenen Christkinds und Frau des Heiligen Josef, der bekanntlich nicht zum Vater des Kindes avancieren konnte.
Noch vor dem Konstanzer Weihnachtsmarkt
Der mehrfach preisgekrönte Konstanzer „Weihnachtsmarkt am See“ beginnt am 29. November, also in knapp zwei Wochen, die Besinnlichkeiten im Napoleonschlösschen bereits einige Tage zuvor, und zwar am Mittwoch, dem 24. November. Gemäss seiner Vergangenheit ist im Napoleonschlösschen eine fünf Meter lange Krippe mit bunten Figuren südfranzösischer Provenienz zu sehen, von typischen Figuren wie Hirten, Bäckern, Winzern oder Priestern, wie man ihnen dort heute noch begegnet. Der Austausch der Marien-Figur hat in Südfrankreich ebenfalls Tradition.
Schlossweihnacht mit begleitenden Veranstaltungen
Die „Schlossweihnacht am Bodensee“ auf dem Arenenberg ist mit zahlreichen Begleitveranstaltungen garniert. Das Schlösschen, das einst der Familie derer von Napoleon als Eigenheim diente und eine Zeitlang Sitz eines wohlhabenden Konstanzer Handelsmanns war, wartet in der Vorweihnachtszeit auf mit etlichen Führungen und Lesungen, sowohl für Kinder als auch für Mitmenschen, die einheimische Geschichte und/oder das Kind ins sich neu entdecken möchten.
Wer mehr wissen will, kann sich via napioleonmuseum.ch ausführlich informieren.