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16. November 2018 | Noch 8 Tage für den Konkreten Klaus Staudt

„Von der Erhabenheit des Einfachen“

Konstanz (gro) Licht und Schatten, Raum, Bewegung, Stille, Holz und Plexiglas: Materialien und Verortungen sind überschaubar bei Klaus Staudt, einem der grossen „Konkreten“ unserer Zeit. Für eine Arbeit, die vor 15 Jahren entstand, wählte der Künstler den Titel „Von der Erhabenheit des Einfachen“. Das passt für alles aus der Werkstatt von Klaus Staudt, auch für das voluminöse Turmgebilde in der Galerie Geiger, das an das Modell eines futuristischen Wolkenkratzers erinnert, elegant und luftig wie man sich solche Bauwerke wünschen würde. Ein Querschnitt aus dem Schaffen des mittlerweile 86-jährigen Künstlers ist noch an genau 8 Tagen am Fischmarkt zu besichtigen, ausser am Sonntag bis einschliesslich kommenden Freitag, 24. November.

Unter dem Motto „Lichte Transparenzen“

Sehr treffend auch das Motto, das die Geigers der Ausstellung in Konstanz gegeben haben: „Lichte Transparenzen“. Staudts Arbeiten seien „ebenso markant wie unaufdringlich“, schreibt Stephan Geiger dazu, sie zeugten von einem sehr klaren Konzept und seien zugleich vielschichtig. Stephan Geiger erinnert daran, dass der Künstler, der zur Ausstellungseröffnung nach Konstanz gekommen war, seit 60 Jahren zu den „international massgeblichen Vertretern der Konkreten Kunst in Deutschland gehört“.

Begegnung mit Josef Albers an der HfG Ulm

Staudt, der ursprünglich Arzt werden wollte, verfiel Ende 50-er Jahre in München der Kunst, studierte dort Malerei bei Ernst Geitlinger, gründete an der Isar mit Gerhard von Graevenitz und Jürgen Morschel 1960 die „galerie nota“ und begegnete ein Jahr darauf an der Hochschule für Gestaltung (HfG) Ulm dem grossen „Farbenlehrer“ Josef Albers. Noch ein Jahr später wurde Staudt Mitglied der Künstlerbewegung „Neue Tendenzen“. 20 Jahre lang hatte er eine Professur inne an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach.

Preise und Gastaufenthalte

Zu den zahlreichen Preisen, mit denen Klaus Staudt bedacht wurde, gehört bezeichnender Weise der Ehrenpreis der 5. Internationalen Triennale für Zeichnung Breslau, den der Künstler 1992 erhielt. Staudt genoss unter anderem ein einjähriges Gastspiel bei der Foundation Josef und Anni Albers in Bethany/Conneticut und einen 3 Jahre dauernden Gastaufenthalt im Internationalen Künstlerhaus Bamberg. 2010 wurde der heute in Frankfurt lebende und arbeitende Künstler in die Stiftung für Konkrete Kunst und Design (Ingolstadt) aufgenommen.




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