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17. November 2018 | Feuer im 5. Stock des Altbaus

Brand im Klinikum fordert ein Todesopfer

Konstanz (gro) Ein Feuer im Klinikum hat ein Todesopfer gefordert. Fünf Personen wurden durch Rauchgas leicht verletzt. Der Brand, zu dem die Feuerwehr gegen 19.30 Uhr zu Hilfe gerufen wurde, brach auf der “Ebene G”, im 5. Obergeschoss des Altbaus aus, in einem nach Süden gewandten Patientenzimmer der Inneren Abteilung. Dort fand die Feuerwehr den Toten, vermutlich den dort platzierten Patienten. Ãœber die Brandursache war gestern noch nichts bekannt gegeben worden. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft laufen. Das Klinikum war bis nach Mitternacht grossräumig abgesperrt. Notfälle wurden in die umliegenden Kliniken geleitet. Vor allem nach Radolfzell und Singen. Seit den frühen Morgenstunden des heutigen Samstags ist das Klinikum Konstanz wieder uneingeschränkt zugänglich.

Frank Hämmerle am Schauplatz

Gut 130 Einsatzkräfte brachten sich laut Christopher Kutschker, dem Sprecher der Feuerwehr Konstanz, rund ums Klinikum zwischen Mainaustrasse, Allmannsdorfer Strasse und Luisenstrasse in Position, um einen kontrollierten Ablauf der Rettungsmassnahmen zu gewährleisten. Zu den ersten gehörte Frank Hämmerle, Landrat des Kreises Konstanz, unter dessen Regie das Krankenhauswesen zwischen Stockach, Radolfzell, Singen und Konstanz mittlerweile steht. Uli Burchardt, das Konstanzer Stadtoberhaupt, tauchte wenig später auf, und mittlerweile war auch Verstärkung aus Kreuzlingen am Schauplatz des Grosseinsatzes erschienen. Die Spezialisten von nebenan halfen mit, allfällige Glutnester am Brandherd auszumachen und zu tilgen.

„Die Zusammenarbeit funktioniert“

Etwa zwei Dutzend Patienten wurden aus dem Krankenahaus evakuiert, die meisten aus dem 5. Obergeschoss, einige mit Hilfe von Drehleitern über die Fenster von Patientenzimmern. Das klappte reibungslos, und man konnte am Ende der Evakuierung sicher sein: „Jedes Patientenzimmer im fraglichen Bereich“, sagte Christopher Kutschker, „wurde zweimal durchsucht.“ Hämmerle befand anerkennend, dass „die Zusammenarbeit im Landkreis und über dessen Grenzen hinaus funktioniert“, auch wenn ihm der „Verlust eines Menschenlebens“ zu schaffen mache.

Vier Löschzüge und am Ende das THW

Neben den Feuerwehrleuten aus Kreuzlingen war den Konstanzern die aus Radolfzell auch ein Trupp mit Atemschutzgeräten aus Radolfzell zu Hilfe geeilt. Die Konstanzer selber erschienen mit vier kompletten Löschzügen. Schliesslich rückte auch noch das Technische Hilfswerk (THW) an. Es gehört zum Katastrophenschutz, ebenfalls in die Zuständigkeit eines Landrats, wenn diesmal auch nicht eingerechnet in die 130 Kräfte eines Grosseinsatzes wie in der Nacht zum Samstag.




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