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6. Dezember 2018 | Es gibt zu feiern auf Klein Venedig

Offen und mit Kunst bestückt: Jubiläum auf der Grenze

Konstanz/Kreuzlingen (gro) Am 12. Dezember sind es auf den Tag genau zehn Jahre, dass die Schweiz dem so genannten Schengen-Raum beigetreten ist. In der Praxis bedeutet das, dass es seit jenem Dezembertag keine „systematischen Personenkontrollen“ mehr gibt beim Überschreiten der deutsch-schweizerischen Demarkationslinie. Das wird nächsten Mittwoch auf Klein Venedig gefeiert. Der Ort des kleinen Festes ist gut gewählt, er liegt haargenau zwischen den beiden Nachbarstaaten: auf der weltweit ersten Grenzlinie, die, mit Kunst bestückt, darauf hinweist, dass eine Grenze nicht nur trennen, sondern auch verbinden kann.

Uli Burchardt und Thomas Niederberger

Wer ein bisschen Zeit hat und gerade in der Nähe ist, ist wilkommen, um eingeladen mit zufeiern, wenn sich am 12. Dezember die beiden Stadtoberhäupter Uli Burchardt (Konstanz) und Thomas Niederberger (Kreuzlingen) auf der vielbesungenen, von Johannes Dörflinger kunstvoll ausgestalteten Grenzlinie treffen. Und weil‘s der 12.12. ist, ist das Festchen auch um 12 Uhr. Vielleicht kommen noch die beiden ehemaligen Stadtoberen, die seinerzeit tatkräftig und entscheidend mitgeholfen haben, die Grenze wieder ganz durchlässig zu machen und mit Kunst zu bestücken. Auch Johannes Dörflinger wird erwartet.

Mit der Drahtschere gegen den hässlichen Zaun

Schon vier Jahre vor dem Schengen-Abkommen hatten sich Horst Frank, der Grüne Oberbürgermeister und sein Kreuzlinger Kollege Josef Bieri, mit grossen Scheren daran gemacht, den hässlichen Drahtzaun zu durchlöchern, um das grosse Grün am Konstanzer Trichter endlich durchgängig zu machen. Die Behörden hatten das erlaubt, unter der Bedingung, dass die Grenze anderweitig deutlich gemacht würde. Das besorgte dann in einmaliger Weise Johannes Dörflinger mit seinen 22 Tarot-Gestalten als dunkelrot sich reckende Edelstahlgewächse.

Bild: www.frieder-schindele.eu




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Ein Kommentar

  1. 1. Bruno Neidhart

    Die hübsche Tarotzeichen-Anlage müsste eigentlich um 180 Grad gedreht gesetzt sein, um das früher Getrennte in ein heute Verbundenes zu markieren. Allerdings sind die Eidgenossen noch nicht ganz in der EU angekommen (Werden es wohl auch nie). So gesehen stehen Dörflingers Gestalten eher korrekt: Die Grenze bleibt sichtbar - fast noch markanter als früher. Nebenbemerkung: Es erstaunt, wie wenig gestaltet - oder gar nicht - sich diese schön gelegene Uferpromenade am Konstanzer Trichter beidseits der Grenze den Promnierenden zeigt. Diese Uferpromenade könnte sich sogar ab Sealife attraktiv als Steg entlang der äusseren Hafenmauer bis zum Mauerende fortsetzen. Ginge so als ziemlich ultimativer Publikums-Hotspot am Wasser durch.

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