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3. Januar 2019 | 24-jähriger im Dienst des Islamischen Staates (IS)

Bombenbauer aus Arbon droht die Todesstrafe

Konstanz/Thurgau/Bagdad (gro) Einem 24-jährigen Türken aus Arbon, der in Bagdad vor Gericht steht, droht die Todesstrafe für seine Tätigkeit als Bombenbauer im Dienste des so genannten Islamischen Staates (IS). Das geht aus gemeinsamen Recherchen des Zürcher „Tagesanzeigers“ und dem Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) hervor. Der in Bagdad vor Gericht stehende Mann, der von regulären irakischen Streitkräften festgenommen wurde, ist Türke, ist im Thurgau geboren und aufgewachsen.

Schaltkreise für Sprengladungen

Der 24-jährige Mann aus Arbon hat laut einem Bericht des „Tagesanzeigers“ gestanden, im Irak „Schaltkreise für für Sprengladungen“ gebaut zu haben. Dazu war es gekommen, nachdem er in einem Ausbildungslager des IS in Syrien erklärt hatte, er habe in der Schweiz „im Bereich Strom und Elektrizität“ gearbeitet. Zum IS sei der 24-jährige zusammen mit einer 4-köpfigen Gruppe von Dschihadisten gestossen, die vom Thurgau aus nach Syrien einreiste. Davor habe er zusammen mit einem Freund in Rorschach wiederholt eine als radikal geltende Moschee besucht.

Bereits vor fünf Jahren im Visier der Bundesanwaltschaft

Der junge Mann aus Arbon war bereits vor knapp fünf Jahren ins Visier der Schweizer Bundesanwaltschaft geraten, und zwar wegen des Verdachts, Kontakte mit kriminellen Gruppierungen zu pflegen und sie zu unterstützen: den IS, Al Qaida und verwandte Organisationen. Das Strafverfahren wurde jedoch 2016 eingestellt. Laut der „Thurgauerzeitung“ ist ein „lokaler“ Anwalt in Bagdad eingeschaltet, um die Vollstreckung des drohenden Todesurteils für Obeida, so der IS-Kampfname des Mannes aus Arbon, abzuwenden.



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