Konstanz (gro) Heute geht`s im Gemeinderat erneut ums serbelnde Bodenseeforum. Es geht darum, das richtige Konzept für das mit Mängeln behaftete Haus am Seerhein zu finden, es geht um eine sachkundige Beratung und es geht darum, das alles möglichst unter Ausschluss der Öffentlichkeit zu besprechen. Dabei werden Stadtverwaltung und Gemeinderat seit Jahrzehnten einschlägig beraten.

Schon beim Wettbewerb zu Horst Franks Zeiten

Gute Ratschläge aus ganz Deutschland, auch von renommierten Planungsbüros, gab es schon zu Horst Franks Zeiten beim architektonischen Wettbewerb zum Projekt, das für das Gebiet Klein Venedig vorgesehen war, damals mit Spielcasino, Konzerthalle, Tagungscenter und Kongresshotel. Hinzu kam nach der Jahrtausendwende eine grosse Umfrage bei Unternehmen im Umkreis von etwa 100 Kilometern, auch tief in die Schweiz hinein. Angeregt und sachkundig begleitet war die Erkundung von Michel Maugé. Mister Kongress ermittelte seinerzeit ein überzeugendes „Ja“ zu einem Tagungszentrum in Konstanz.

Akzeptanz steht seit langem fest – theoretisch

Die grundsätzliche Akzeptanz eines Tagungszentrums Konstanz steht jedenfalls seit langem fest. Damit stellt sich die Frage, warum man diese Akzeptanz für stattliches Geld erneut ermitteln lassen soll. Man könnte natürlich auch fragen lassen, ob ein Haus wie das bestehende Bodenseeforum dafür geeignet ist. Doch das wäre eine ebenso müssige Frage. Denn dieses Haus hat bereits eindrucksvoll bewiesen, dass es dafür nicht taugt.

Wer hat einst den Oberbürgermeister beraten?

Interessanter wäre die Frage, wer vor über 5 Jahren den Oberbürgermeister beraten hat. Wer überzeugte Uli Burchardt so nachhaltig, dass er Monate lang nicht müde wurde, den Erwerb der beiden unteren Geschosse des verlassenen Industriebaus an der Reichenaustrasse als „einmalige Chance“, ja als „Jahrhundertchance“ für Konstanz, seine Vereine und all seine Veranstaltungen zu preisen? Das wäre tatsächlich eine Untersuchung wert.

Bild: Umbau 2014