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13. Februar 2019 | Vorsorgliche Änderungen am Gottlieber Zoll

Sanierung des Radwegs soll Fussgänger umlenken

Konstanz/Tägerwilen (gro) Wahrscheinlich sind es irgendwelche Bestimmungen der bürokratischen (Un-)Art, die Fussgänger ab dem kommenden Montag dazu zu zwingen versuchen, den Gottlieber Zoll ziemlich grossräumig zu umgehen, weil dort der Radweg in Richtung Tägerwilen saniert wird. Die Konstanzer Stadtverwaltung hat jedenfalls bekannt gegeben, dass allfällige Fussgänger wegen der erwähnten Sanierungsarbeiten „bis April…am Rheinufer entlang“ in die Schweizer Nachbarschaft zu gelangen haben.

„Die Umleitung ist ausgeschildert“

Bei der Stadtverwaltung sorgt man sich offenbar, die Baumassnahmen könnten zu gefährlichen Irritationen führen. Anders ist die Botschaft, der fussläufige Umweg sei während der Baumassnahmen „ausgeschildert“, kaum zu verstehen. Dabei gilt die Einschränkung eigentlich nur den Radfahrern, die nach Westen, in Richtung Gottlieben, voran kommen wollen. Sie sollen auf die alte Strasse Richtung Tägerwilen „ausweichen“.

Späte Besichtigung der umgelegten Platanenallee

Die empfohlene Umleitung der Fussgänger „über die Strecke am Rheinufer entlang“ hat auch insofern einen bitteren Beigeschmack, als sie an den Overkill der früheren, prächtigen Planenallee erinnert, die von den Schweizer Nachbarn als besonders schützenswertes Naturdenkmal eingestuft wurde. Der umgelegte Teil der Allee ist bis heute durch eine lächerlich wirkende Nachpflanzung von Minibäumchen nur mangelhaft kaschiert.



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2 Kommentare

  1. 1. Bruno Neidhart

    Jeder Baum fängt mal klein an (Oder man pflanzt bereits höher gewachsene, allerdings viel teurere!). Zum - militärischen - Begriff “Overkill”: Ob die gefällten, grossgewordenen Bäume krank, oder als sicherheitsgefährdend eingestuft werden mussten, oder noch ettliche Jahre gesund weiter das hübsche Alleebild am Rhein hätten befruchten können, war damals Ansichtssache zweier unterschiedlicher Lager. Auch wurde die Fäll-Massnahme im Vorfeld wohl nicht breit genug (bürgernah) durchdiskutiert. In 25 Jahren sieht es dort für kommende Generationen zu ihrem Glück schon ganz anders aus. Alles Lamentieren (lamento=Gejammer) hat spätestens dann ein Ende. Zu bemerken wäre noch, dass just dort, wo dieser “Overkill” stattfand, einst Hafenbecken für die Grossschifffahrt von Basel her geplant waren. Und dass - nebenbei bemerkt - Baumbewunderern emphohlen sei, immer wiedermal die wunderschöne Zeder auf der Hangwiese kurz unterhalb von Schloss Castel zu besuchen. Wunderschön. Eine kleine Kompensation zum beschriebenen “Overkill”?

  2. 2. Der tägliche Leser

    Leute! Bitte! Egal wer! Wenn schon klugscheißen, dann richtig. “Overkill” heißt nicht, eine Sache vorzeitig, übervorsichtig, präventiv, radikal oder gar unnötig zu töten, bzw. kaputt zu machen oder in diesem Kontext zu fällen. “Overkill” ist die (unnötige) Fähigkeit ein und diesselbe Sache mehrfach zu töten oder zu vernichten. Da aber alles nur einmal sterben kann, ist ein “Overkill” per se sinnlos: https://de.wikipedia.org/wiki/Overkill
    Grüße aus den Zeiten des “Kalten Krieges” / Zeit des “Overkills”.

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