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16. April 2019 | Mittwoch „Literaturgespräch“ in der Spiegelhalle

Kopitzki lässt Salomon und Köhler auf einander los

Konstanz (gro) Ein Lyriker und ein Historiker bestreiten morgen Mittwoch die zweite Ausgabe der „Konstanzer Literaturgespräche“ des Jahres 2019. Präsentiert werden Peter Salomon (links) und Ernst Köhler. Vorstellung und Moderation übernimmt Kulturjournalist Siegmund Kopitzki. Die sicherlich spannende Abendveranstaltung in der Spiegelhalle beginnt um 20 Uhr.

Ein erhellendes Treffen im Konstanzer Hafen

Bei einer Vorbesprechung im „Dolomiti“ an der Marktstätte wirken die beiden Konstanzer Literaten wie zwei gelegentlich im Dunkeln agierende Bosse der sizilianischen Art. Tatsächlich ist von diesen sprachmächtigen Konstanzern, die Kopitzki morgen im zentrumsnahen Hafengebiet auf einander los lässt, eher Erhellendes zum Zeitgeschehen, manches aus persönlichen Erinnerungen, etliches zum menschlich Allzumenschlichen und wohl auch einiges zu Konstanz zu erfahren.

Beide haben ein neues Buch geschrieben

Beide Autoren leben und arbeiten in Konstanz und beide haben ein neues Buch veröffentlicht: Salomon einen Band mit 25 autobiografisch grundierten Erzählungen („Vorteile der zweiten Klasse“, Isele Verlag), Köhler persönliche, ja private Erinnerungen an die Nachkriegszeit („Stolberger Notizen“, Book on Demand).

Als Kind die nationalsozialistische Zeit erlebt

Vor fast 80 Jahren in Aachen geboren und in der kleinen katholischen Industriestadt Kolberg im Rheinland aufgewachsen, hat Köhler den Krieg und die letzten Jahre des Nationalsozialismus als Kind miterlebt. Einige Schlaglichter der Erinnerung fallen deshalb auch auf diese Zeit. Im Mittelpunkt seines Buches stehen die Eltern: die Mutter, die den Haushalt und die Erziehung der Kinder besorgte, sowie der Vater, mit dem der junge Köhler wenig anfangen konnte. Mit der Selbstbefragung „Aus der Nachkriegszeit. Stolberger Notizen“ trägt er ihm ein Stück Liebe nach.

Salomons 25 Kurzgeschichten

Peter Salomon, acht Jahre jünger, kam in Berlin auf die Welt. Seine Eltern gehörten zur bürgerlichen Mittelschicht, der Vater war Arzt. Dass der Sohn Abitur machte und ein Studium aufnahm, war eher selbstverständlich. In den 25 Kurzgeschichten des Bandes „Vorteile der zweiten Klasse“ erzählt Salomon von der Schulzeit in Berlin und porträtiert dabei auch skurrile Typen. Salomon schildert bemerkenswerte Begegnungen (etwa mit Thomas Mann) und führt seine Geschichten geschickt bis in die Jetztzeit – nach Konstanz, wo Salomon seit mehr als vier Jahrzehnten lebt.

Der Moderator kennt die beiden Literaten

Moderator Kopitzki ist aktueller Vorsitzender der literarischen Gesellschaft namens „Forum Allmende“, unter deren Dach die „Gespräche“ stattfinden. Peter Salomon war Mitbegründer von Forum Allmende und zeitweise auch Vorsitzender. Kopitzki ist mit beiden Autoren seit den 1970-er Jahren bekannt, ja befreundet. Als Student an der Universität Konstanz besuchte er Seminare von Köhler; als Redaktions-Mitglied der Zeitschrift „Univers“ traf er einst auf Salomon.

Karten zum Literaturgespräch an der Abendkasse der Spiegekhalle (Hafenstrassw 10).



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