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21. Oktober 2019 | „Literaturgespräch“ mit Faude und Bosch

Der Flug der Libelle neigt sich dem Ende zu

Konstanz (gro) Das Signet auf Libelle-Büchern, so wird uns in einer Mitteilung des im Thurgau heimisch gewordenen Verlags erklärt, meine seit der Gründung 1979 „den Rundumblick und einen unvorhersehbaren Zickzack-Kurs“. Nach vierzig Jahren eines Flugs, der in Konstanz begann und sich seit 1991 von Lengwil aus grenzüberschreitend über dem Kulturraum der Bodensee-Region entfaltete, ist die Landung in Sicht. Zeit für ein aktuelles „Konstanzer Literaturgespräch“: Es wird diesen Donnerstag, 24. Oktober, um 19.30 Uhr in der Spiegelhalle (Hafenstrasse 10) über die Bühne gehen, moderiert von dem Journalisten Sigmund Kopitzki. Im Mittelpunkt steht logischerweise Verleger Ekkehard Faude (auf unserem Bild auf der Buchmese mit Waltraut Kopitzki, der einstigen Chefin des Konstanzer Kulturamts). Mit von der literarischen Party am Donnerstag ist Manfred Bosch, einer der wichtigsten Autoren des Verlags.

Ur-Konstanzer mit fest überzeugter Thurgauerin

Ekkehard Faude ist, wie er selbst sagt, Ur-Konstanzer und seine Frau, Elisabeth Tschiemer, ist eine von ihrer Heimat ebenso überzeugte Thurgauerin. Faude gründete seinen Verlag zunächst unter seinem Eigennamen. Später, als Elisabeth Tschiemer dazu kam, ließ das Paar „die Libelle fliegen“. Nach vier Jahrzehnten begebe sich diese Libelle nun in den Ruhestand. Noch ein oder zwei Bücher, so hört man - dann könnten Freunde und Liebhaber des Verlags nur noch auf die Backlist zurückgreifen. Da könnte in der Tat noch einiges zu holen sein, schliesslich hat der Verlag mehr als 200 Bücher herausgebracht.

„Gern humorvoll, aber auch ernst“

Die literarische Gesellschaft „Forum Allmende“, angesiedelt im Hesse-Museum Gaienhofen, widmet der Libelle und dem Verlegerpaar eine Ausstellung unter dem sinnigen Titel „‘Diese Verlegerei gibt sich gern humorvoll – meint es aber zugleich ernst‘“. Die Ausstellung zu einer 40 Jahre dauernden Verlagsgeschichte“ dauert noch bis 16. Februar. Das Museum und das „Forum“ pflegen seit etlichen Jahren eine Partnerschaft. Das „Literaturgespräch“ am Donnerstag zählt zum Begleitprogramms der Ausstellung.

Autoren entdeckt, bekannte Dichter(innen) gefördert

Mit Erstlingsbüchern entdeckte Libelle so unterschiedliche Autoren wie Bernadette Conrad („Nomaden im Herzen“), Tobias Engelsing („Menschen im Paradies“), Ernst Peter Fischer („Die Welt im Kopf“), Ilse Helbich („Schwalbenschrift“), Angelika Overath („Händler der verlorenen Farben“) und Ulrich Ritzel („Der Schatten des Schwans“). - Auch weithin bekannte Autoren wie Arno Borst und Christoph Meckel kamen mit mehreren Werken ins Programm. Zur Kontinuitätsleistung der Verlagsgeschichte zählen Werke der Theaterautorin Yasmina Reza und des Mongolei-Reisenden Fritz Mühlenweg.



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