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23. Oktober 2019 | Heute stilles Gedenken in der Sigismundstrasse

108 brennende Kerzen erinnern an deportierte Mitbürger

Konstanz (gro) Zu einem stillen Gedenken trifft man sich heute um 18.30 Uhr an der schwarzen Marmorstele am Ostende der Dreifaltigkeitskirche. Auf der Marmorstele sind die Namen der 108 Konstanzerinnen und Konstanzer vermerkt, die vor 79 Jahren ins Konzentrationslager Gurs in Südfrankreich deportiert worden sind, weil sie jüdischen Glaubens oder jüdischer Abstammung waren. Zu dem Treffen an der Ecke Sigismundstrasse/Bahnhofstrasse aufgerufen hat Katrin Brüggemann im Namen der Initiative „Stolpersteine für Konstanz“. Für jedes der 108 Opfer des damaligen nationalsozialistischen Rassenwahns wird eine Kerze angezündet.

Insgesamt 6500 Menschen aus Baden und der Saarpfalz

Es waren insgesamt etwa 6500 jüdische Frauen, Männer und Kinder, die damals, ein Jahr nach dem Beginn des Zweiten Weltkriegs, nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen, aus Baden und der Saarpfalz mit Güterzügen in südfranzösische Lager verbracht wurden. Viele Deportierte kamen in den Lagern ums Leben und etliche tausend Menschen wurden ab 1942 in den Vernichtungslagern umgebracht, die von den deutschen Nationalsozialisten in Osteuropa eingerichtet worden waren.

Texte von Zeitzeugen

Schülerinnen und Schüler werden bei der Gedenkfreier Texte vorlesen: Berichte von Zeitzeugen des Geschehens vor 79 Jahren. Die Trauerfeier richtet sich „gegen Vergessen und Intoleranz“. Für jedes der 108 Opfer wird eine Kerze entzündet. Die Gedenkfeier wird musikalisch umrahmt.

Bild: Frieder Schindele



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