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6. Dezember 2019 | Forschungsgemeinschaft adelt Juliana Vogel

Höchstpreis für Konstanzer Literaturwissenschaftlerin

Konstanz (gro) Die Konstanzer Literaturwissenschftlerin Juliane Vogel ist von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) mit dem Gottfried Wilhelm Leibnitz Preis, dem bedeutendsten deutschen Forschungspreis, ausgezeichnet worden. Der Preis ist verbunden mit einer stattlichen finanziellen Ausstattung: mit bis zu 2,5 Millionen Euro, die der Professorin zu Gunsten weiterer Forschungsarbeit auf dem Gebiet der Neueren Deutschen Literatur und Allgemeinen Literaturwissenschaft zur Verfügung gestellt werden. An der Bodenseeuniversität ist die Freude naturgemäss gross. „Mit Juliane Vogel“, sagte Kerstin Krieglstein, die Rektorin der Universität, sei „eine herausragende Wissenschaftlerin“ ausgezeichnet worden.

Das Drama im historischen Kontext

Zu Juliane Vogels Forschungsschwerpunkten gehören neben der Erkundung der Grundlagen europäischer Dramaturgie „insbesondere Szenografien des Dramas im historischen Kontext“ und in dessen kulturwissenschaftlicher Perspektive, heisst es in einer Mitteilung der Universität. Es gehe um „Drama und Oper des 18. und 20. Jahrhunderts, um das Theater der Avantgarde, ums Schneiden und Schreiben in den Texten der Moderne sowie um die so genannte Faktografie“. Juliane Vogel, die in Wien promoviert wurde und unter anderem in Chicago und Berkley lehrte, ist seit 2007 Professorin an der Uni Konstanz und sie hat fraglos internationalen Einfluss.

Im Vorstand des Exzellenz-Clusters „Integration“

In Konstanz zählt Juliane Vogel zu den massgeblichen Persönlichkeiten, die es verstanden haben, die Bodenseeuniversität zum wiederholten Mal in die Höhe einer so genannten Exzellenz-Qualität zu hieven. Juliane Vogel wird bei Studierenden und Kollegen bewundert für ihren jugendlichen Elan, mit dem sie ihr Engagement für den Forschungsschwerpunkt Kulturwissenschaften nahe bringt. Hinzu komme, dass sie als Vorstandsmitglied des Konstanzer Exzellenz-Clusters „Kulturelle Grundlagen von Integration“ (2006-2019) Pionierarbeit auf dem Gebiet der kulturwissenschaftlichen Forschung geleistet hat.

Juliane Vogel: Ehre und Ansporn

„Was mich an der Arbeit mit und an den Dramen aller Epochen von der Antike bis zur Gegenwart fasziniert, ist der Gedanke des Auftritts“, sagt die Preisträgerin. Es gehe dabei „zum einen um Fragen der Choreographie und der räumlichen Bühnenordnung, um Schrittfolgen und Formen der körperlichen Präsenz - mit einem Wort um die Grundelemente einer dramatischen Szene“, schildert Juliana Vogel einen Zugang zu ihrer Forschungsarbeit. „Diese ‚Auftrittsprotokolle‘, wie ich es nenne“, sagt Juliane Vogel weiter, „verbinden die Welt der Oper und des Dramas mit der Sphäre der Polis, des Herrscherhofes, der bürgerlichen Öffentlichkeit“. Damit seien sie “auch aus kulturwissenschaftlicher – teilweise sogar aus anthropologischer Sicht – von Bedeutung“. Sie danke der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die Auszeichnung; sie bedeute „eine große Ehre und den Ansporn, meine Forschung auf diesen Gebieten auch auf internationaler Ebene weiter zu vertiefen.“



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