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2. April 2020 | Von "GEO" auf Platz 1 gesetzt

Weihnachtsmarkt bleibt bei Stracke & Co.

Konstanz (gro) Das Gerangel um den Konstanzer „Weihnachtsmarkt am See“ hat eine neue Etappe geschafft. Die zwei vorweihnachtlichen Marktereignisse der Jahre 2020 und 2021 werden erneut von Heinrich Stracke, 65, zusammen mit seinem Sohn Levin veranstaltet. Neu ist, dass dabei die Konstanzer Event Promotions GmbH um Frank Schuhwerk und Tommy Spörrer mitmischt.

Ohne öffentlichen Zuschuss

Heinrich Stracke hat den Weihnachtsmarkt vor über 30 Jahren ohne einen Pfennig an öffentlichen Zuschüssen gegründet und ständig weiter entwickelt. Der Markt, längst grösster seiner Art am Bodensee, verzeichnet in den knapp vier Wochen vor dem Weihnachtsfest inzwischen jedes Jahr etwa 500.000 Besucher, davon gut die Hälfte aus der benachbarten Schweiz. Der „Weihnachtsmarkt am See“ wurde 2015 von den Lesern des Magazins „Geo“ auf Platz 1 der mitteleuropäischen Weihnachtsmärkte gesetzt.

Im Laufe der Jahre regen sich die Neider

Obwohl die Stadt Konstanz zunehmend über Gebühren an dem Weihnachtsmarkt profitiert, wird er finanztechnisch als reines Privatunternehmen geführt und deklariert. Wegen seiner Umsatzgrösse muss er inzwischen EU-weit ausgeschrieben werden, umso dringender, als auch neidisch gewordene Konkurrenten den Markt gerne übernehmen würden. Selbst das einheimische Stadtmarketing hatte eine Zeitlang lebhaftes Interesse an einer Übernahme gezeigt.

Vor zwei Jahren die erste Ausschreibung gewonnen

Als der Weihnachtsmarkt 2016/17 erstmals EU-weit ausgeschrienen wurde, haben Stracke & Sohn das beste Angebot abgegeben. So durften sie bereits zwei weitere Male den Markt veranstalten. Parallel wolle man, so der Gemeinderat, Szenarien prüfen lassen, auf welche Weise sich die Stadt an dem Markt-Ereignis als kommunale Mitveranstalterin beteiligen kann, um dadurch eine Europa-weite Ausschreibung zu vermeiden. Schliesslich mache es wenig Sinn, eine in der Bodenseeregion verankerte Angelegenheit etwa im Norden Dänemarks oder im Südosten Siziliens zur Disposition zu stellen.

Bild: Frieder Schindele



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2 Kommentare

  1. 1. Bruno Neidhart

    Ich denke, da hat etwas längst eine kritische Größe erreicht, ist von einem simplen “Weihnachtsmarkt” - analog dem Flohmarkt - zu einem “Event” hochstilisiert worden, das alle Grenzen zu sprengen scheint und entsprechend Massen anziehen muss. Man könnte sich eine Rückentwicklung auf die tatsächliche Stadtgröße vorstellen.

  2. 2. Der tägliche Leser

    Gut, über die Größe und deren Notwendigkeit lässt sich streiten. Aber grundsätzlich freue ich mich für die Familie Stracke (die ich persönlich nicht kenne). Es ist schön zu lesen, dass dreißig Jahre harte Arbeit auf eigenes Risiko und ohne öffentliche Förderung vom Erfolg gekrönt werden. Ein verdienter Hieb in die Magengrube aller Neider und derer, die sich in das berühmte “gemachte Nest” legen wollen. Angefangen vom Stadtmarketing, bis hin zu vielen anderen. Profitiert doch die Stadt schon ausreichend durch die Einnahme der Gebühren und den Werbeeffekt des Marktes für Konstanz. Gewinne, die sie mit keinem anderen Event jemals selbst erschaffen hat. Und dass der Markt aufgrund seiner Größe nun EU weit ausgeschrieben werden muss, ist leider so und mehr als bedauernswert. Hut ab! Familie Stracke!

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