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8. Mai 2020 | Freilichtspiele trotz „Corona“

“Hermann der Krumme” darf auf den Münsterplatz

Konstanz (gro) Der Gemeinderat zeigt sich risikobereit und erlaubt trotz der Corona-Krise Freilichtspiele auf dem Münsterplatz. „Herrmann der Krumme“ darf also kommen. Im Gegenzug wird der Theaterbetrieb dafür sorgen, dass mittlerweile nahe liegende Hygiene-Standarts wie reduzierte Begrüssungsrituale und Abstandsregeln sowohl auf den Brettern, die die Welt bedeuten, als auch auf der Zuschauertribüne eingehalten werden. Christoph Nix, der Intendant des Stadttheaters, hat zudem versichert, dass kein einziges Ensemblemitglied genötigt werde mitzuwirken. „Herrmann der Krumme oder die Erde ist rund“, wie das Stück für den Münsterplatz in seiner vollkommenen Betitelung heisst, stammt aus der Feder des Intendanten.

Spieltbetrieb von Philharmonie und Theater abgebrochen

Die Freilichtspiele sind also die grosse Ausnahme. Denn weitere grössere Kulturveranstaltungen wird es diesen Sommer auch in Konstanz nicht geben: Philharmonie und Stadttheater beenden ihre Spielzeit vorzeitig, wie Benjamin Brumm heute im „Südkurier“ berichtet. Die Entscheidungen fielen gestern Abend im Gemeinderat, auch die zur Sondererlaubnis für die Freilichtspiele. Es darf vermutet werden, dass im Gemeinderat das Bedürfnis um sich gegriffen hatte, Christoph Nix zum Ende seines 14-jährigen, sehr erfolgreichen Wirkens als Theaterchef, einen halbwegs würdigen Abgang zu verschaffen. Schliesslich hatte sich das Stadtparlament in einem weitum nicht verstandenen Beschluss dagegen verschlossen, die Dauer der Intendanz um ein einziges Jahr zu verlängern, um dadurch die Landestheatertage nach Konstanz zu bekommen (die nun natürlich anderswo stattfinden).

Der Stellenwert von Kultur in Krisenzeiten

Christoph Nix war in der jüngsten Sitzung des Gemeinderats elektronisch zugeschaltet. Er nutzte die Gelegenheit darauf hinzuweisen, dass „kulturelle Veranstaltungen gerade in Krisenzeiten von hoher Bedeutung“ seien, wie Benjamin Brumm berichtet. Als nachhaltiger Bedenkenträger erlebte man dagegen den Leiter des städtischen Personalamts. Auch wenn man die Bespielung des Münsterplatzes „weiter offenhalte“, so berichtet Brumm weiter, sei es laut Thomas Traber „nicht ausgeschlossen“, dass Veranstaltungen „kurzfristig“ ausfallen könnten.



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