Konstanz (gro) Ein Mainzer Caterer wird das Konzil ab dem kommenden Jahr übernehmen. Manfred Hölzl, der bisherige Pächter des geschichtsträchtigen Anwesens, in dem das erste und wahrscheinlich letzte Mal auf deutschem Boden ein Papst gewählt wurde, verzichtete auf eine neuerliche Bewerbung. Vier Gastronomie-Betriebe hatten sich nach einer Europa weiten Ausschreibung beworben. Drei waren in die engere Wahl gekommen. Die Mehrheit des Gemeinderats entschied sich in seiner jüngsten Sitzung am 19. Mai für „Gauls Catering GmbH“. Das mehrfach engagierte Mainzer Unternehmen ist wegen seiner vielfach als rigide empfundenen Personalpolitik umstritten. Der Mehrheit des Stadtparlaments gefällt offenbar die harte Tour der Mainzer Caterer.

Gerne Schüler und studentische Kräfte

„Gauls Catering“, das gemäss einer Mitteilung der Stadtverwaltung „mehreren Gastronomiebetrieben in Rheinland-Pfalz“ zu Diensten ist und sich unter anderem für das Wohlergehen bei der Messe Karlsruhe und dem Bundesligisten FSV Mainz engagiert, hat laut Walter Rügert, dem Chef der Pressestelle im Konstanzer Rathaus, etwa 120 festangestellte Mitarbeiter. Diese mehr oder weniger temporär beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter rekrutierten sich, wie der Journalist Nicolas Matthias Steinberg von der Mainzer Lokalredaktion der „Allgemeinen Zeitung“ recherchierte, überwiegend aus Schülern und Studenten.

Meistens gerade mal der Mindestlohn?

Laut Redakteur Steinberg muss sich die überwiegende Mehrheit der Beschäftigten von „Gauls Catering“ mit dem gesetzlich verfügten Mindestlohn begnügen. Andererseits, so offenbaren es Mitarbeiterbewertungen, ist die Arbeit im Unternehmen angenehm vielfältig, also abwechslungsreich. Im Gegensatz dazu wiederum werde die Unternehmensführung auf allen Ebenen oberhalb der untersten Schicht immer wieder empfindlich beeinträchtigt durch die Arroganz der jeweiligen Vorgesetzten.

Bild: Frieder Schindele