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13. Juni 2020 | Enttäuscht über späte Kita-Oeffnung

Andreas Osner: „Schlag in die Magengrube“

Konstanz (gro) Bei der Stadtverwaltung ist man tief enttäuscht über die späte Kita-Oeffnung, die von der Landesregierung erst für den 30. Juni angekündigt worden ist. Die „völlig überraschende zweiwöchige Verlängerung der Einschränkungen bei der Kinderbetreuung“ sei sowohl für die Eltern als auch fürs Team im Jugendamt und die engagierten Pädagoginnen und Pädagogen der 51 Kitas in Konstanz „ein Schlag in die Magengrube“, sagte der Sozialbürgermeister zur aktuellsten Corona-Verordnung des Landes.

Notbetreuung geht noch über zwei Wochen weiter

Die zweiwöchige Verlängerung der Kita-Schließungen bis 30.Juni bedeute, dass die bisher bestehende, erweiterte Notbetreuung sowie die eingeschränkten Betreuungsangebote bis Ende Juni 2020 unverändert bestehen bleiben, heisst es dazu weiter in einer Mitteilung der Stadtverwaltung. Faktisch würden damit viele Kinder weiterhin von einer Betreuung ausgeschlossen.

Alle Betreuungsplätze sind längst vergeben

„Wir haben jeden Spielraum, den uns die bisherige Corona-Verordnung lässt, ausgenutzt. Die derzeit möglichen Betreuungsplätze in den städtischen Kitas sind seit drei Wochen komplett vergeben“, konstatiert Sabine Haag, Abteilungsleiterin Kindertagesbetreuung im städtischen Jugendamt. Dabei hätten viele Einrichtungen durchaus Ideen und Konzepte für mehr Betreuungsmöglichkeiten entwickelt und anzubieten. Der Landesregierung sei das in einem Schreiben des Oberbürgermeisters längst bekannt gegeben worden, und zwar bereits Ende Mai in einem Brief an Susanne Eisenmann, die unmittelbar zuständige Ministerin für Jugend, Bildung und Sport. Eine Antwort habe es bis jetzt nicht gegeben.

Längst steht man in den Kitas in den Startlöchern

Dabei stehe man in den Kitas längst in den Startlöchern, die Kinderbetreuung nach den Pfingstferien Stück für Stück wieder hochfahren zu können, teilt uns Mandy Krüger vom Presseamt der Stadt mit. Osner ergänzt dies mit dem Hinweis, dass jeder zusätzliche Tag, ohne die Kinderbetreuung langsam wieder hochzufahren, erhebliche Risiken für das Kindeswohl berge. Andreas Osner: „Ich frage mich, ob in Stuttgart wirklich angekommen ist, in welchen Nöten die Familien nach drei Monaten Kita-Lockdown stecken“.

Gute Zusammenarbeit mit dem Elternbeirat

Umso mehr ziehe er seinen Hut vor dem hochengagierten Team des
Jugendamts, sagt Osner. Er ist ausserdem „dankbar für die tolle Zusammenarbeit mit dem Gesamtelternbeirat“. Dieser Einschätzung schließt sich Alfred Kaufmann, der Leiter des Sozial- und Jugendamts an: „Wir erhalten täglich eine Vielzahl von Mails und Anrufen von wütenden und verzweifelten Eltern. Dass wir die Kitas nicht weiter schrittweise öffnen dürfen, ist den Eltern nicht mehr vermittelbar.“



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