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1. Juli 2020 | Christoph Nix Honorarkonsul der Republik Malawi

Der Intendant und das Geheimnis der weissen Hirschkuh

Konstanz/Lilongwe/Berlin/Telfs (gro) Christoph Nix muss den Aufdruck seiner Visitenkarten demnächst wohl erneut ergänzen. Zum „Professor Dr. Dr.“ und „Intendant“ habe sich, wie man hört, ergänzend der Titel eines „Honorarkonsuls der Republik Malawi“ einzufinden. Doch damit nicht genug: Am 15. Juli, und das ist schon ganz sicher, erscheint in Berlin, in der Reihe „Theater der Zeit“, ein 150 Seiten starkes Bändchen, in dem die seit 12 Jahren andauernde Kooperation zwischen „Gruppen und Kompanien afrikanischer Länder“ und dem Theater Konstanz dargestellt wird. Eine Ahnung davon widerfuhr Christoph Nix unlängst in Tirol, als ihm, dem für einmal einsamen Wanderer, eine weisse Hirschkuh über den Waldweg lief.

Indiskretion verschafft Gewissheit

Weisse Hirschkühe sind, nicht nur in Afrika, sondern auch in Tirol, so selten, dass es sie eigentlich gar nicht (mehr) gibt, schon gar nicht auf freier Wildbahn. So ist es auch nicht verwunderlich, dass Nix einigermassen stolz darauf ist, die albinöse Kuh geistesgegenwärtig mit dem Handy fotografisch eingefangen zu haben. Verständlich auch, dass der Theatermann angesichts dieses atemberaubenden Erlebnisses gar nicht weiter eingehen wollte auf die Fragen nach Titel und Amt eines Honorarkonsuls. Umso mehr sind wir dankbar für die Indiskretion aus einer anderen Richtung, die uns Gewissheit schenkte, dass Christoph Nix tatsächlich Eingang gefunden hat in den mehr oder weniger Diplomatischen Dienst.

Endgültige Bestallung steht offenbar unmittelbar bevor

Ein von Botschafter M.B. Kamphambe Nkhoma höchstpersönlich unterzeichnetes Schreiben aus Berlin, das dornroeschen.nu vorliegt, bescheinigt und bestätigt, dass Christoph Nix als inzwischen designierter Honorarkonsul der Republik Malawi seiner endgültigen Bestallung als Konsul entgegensehen darf. Wie ernst das Schreiben gemeint ist, ergibt sich unter anderem aus der ausführlichen Darlegung von Pflichten und Rechten, die ein Honorarkonsul als Treuhänder des Auftragslandes, in diesem Falle der Republik Malawi, im Gastland, also in der Bundesrepublik Deutschland, zu beachten hat.

Am Fuss der Hohen Munde

Was die weisse Hirschkuh damit zu tun hat, ist vorerst unklar. Ein solches Tier hat, soviel ist sicher, eine mystische Anmutung. Nicht zu leugnen ist, dass die überirdisch blasse Vierbeinerin Nixens Weg im Forst unterhalb der über 2000 Meter in den Himmel ragenden Hohen Munde im Herzen Tirols nahe Telfs kreuzte, wohin man ihn kurz darauf zum neuen Künstlerischen Leiter der Tiroler Volksschauspiele wählte. Für Nix bemerkenswert war zudem, dass das Tier “erstaunlicherweise weder Anzeichen von Aggressivität noch von Aengstlichkeit” zu erkennen gab. Es habe ihm deutlich zugeblinzelt - als wolle es ihm “Zuversicht mitteilen”, nach dem Motto “Alles wird gut”. Unmittelbar darauf habe er aus Lilongwe, der Hauptstadt Malawis, telefonisch die Nachricht erhalten, es gehe “alles klar”, sagte der Konstanzer Theatermacher, als wir ihn am Dienstagabend zwischen Probenstress (für „Hermann den Lahmen“) und TV-Interviews am Münsterplatz eine gute Minute sprechen durften.

Ein jetzt schon legendärer Konstanzer Theatermacher

Damit zurück an die jüngste Wirkstätte des heute schon legendären Theatermachers, der Konstanz nicht nur deutschlandweit, sondern in grossen Teilen der Europäischen Union und in Afrika, dem „Kontinent der Zukunft“ während der vergangenen 12 Jahre seiner Intendanz bekannt gemacht hat. In Konstanz wurde das nicht honoriert. Während man sich anderswo um Nix bemühte, wurde ihm hierzulande nicht mal eine kleine Verlängerung seiner Leitungstätigkeit zugestanden. Obwohl es Christoph Nix nur darum gegangen war, bereits zugesagte Projekte abwickeln zu können. Sei`s drum - das ist eine weitere, leider ziemlich böse Geschichte.

Bild: Frieder Schindele



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