Konstanz (gro) Eigentlich hätte es zum Wochenende auslaufen sollen, das sogenannte Musikverbot für den Herosé-Park und die angrenzenden Grünanlagen am Seerhein. Die betreffende Polizeiverordnung ist aber, wie gemeldet, um einen Monat, bis zum Ende der ersten Oktoberwoche, verlängert worden. Zu Konflikten kam es bisher nicht. Das kühle Wetter am späten Samstagabend und der spätabendliche Sonntagsregen vertrieben die Lust aufs Feiern im Grünen.

Die Bedürfnisse der Anwohner respektiert

Es dürften vor allem die guten Erfahrungen mit dem Musikverbot gewesen sein, die die Stadtverwaltung bewogen, das Verbot zu verlängern. Die Reaktionen der zumindest subjektiv lärmgeplagten Anwohner ist laut Stadtverwaltung positiv ausgefallen. Die Polizei habe ähnlich regagiert. Und die gerne partymässig feiernde Jugend hat sich offenbar gefügt - und die Bedürfnisse der Anwohner respektiert.

Eine mässig restriktive Verordnung

Die Polizeiverordnung ist nur mässig restriktiv. Verboten ist in den Parkanlagen lediglich Musik aus Verstärkeranlagen (in der Regel aus Radiogräten) nach 23 Uhr. Zum Vergleich: Innerhalb von Wohngebaäuden ist bereits ab 22 Uhr Zimmerlautstärke angesagt. Die Polizeiverordnung, die nun noch einen weiteren Monat gilt, verbietet laute Musik „im Umkreis von 5o Metern“ gegenüber Wohnbauten. Im Uebrigen holen sich gerade Jugendliche ihre Lieblingsmusik gerne aus dem Smartphone direkt in die Ohren. Das geht mit Doppel- und Mehrfachanschlüssen sogar gemeinsam.

Singen ohne die Ruhe zu stören

Mässig lautes Singen wird von der Polizeiverordnung nicht untersagt, sollte aber einigermassen harmonisch klingen. Und niemals in Gegröhle ausarten. Denn dann wird aus dem Gesang unter Umständen eine massive Ruhestörung. Die aber ist seit jeher und bis auf Weiteres sowieso verboten.

Bild: Frieder Schindele