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27. September 2020 | Erste OB-Neuwahl ohne Schlussergebnis

Und wieder hat Pantisano die Nasenspitze vorn

Konstanz (gro) Fuenf Kandidaten standen zur Wahl, aber keiner hat es diesen Sonntag an den Schreibtisch des kuenftigen Stadtoberhaupts geschafft. Dabei gab es mit ueber 55 Prozent Wahlbeteiligung den hoechsten Zuspruch seit Jahrzehnten. Erneut hatte Luigi Pantisano, der oekologisch orientierte Staedteplaner und Kommunalpolitiker aus Stuttgart die Nasenspitze vorn. Mit 38,3 Prozent ist der Vorsprung gegenueber Amtsinhaber Uli Burchardt (CDU), der auf 35,8 Prozent der Waehlerstimmen kam, allerdings hauchduenn.

Entscheidung auf den 18. Oktober verttagt

Auf Platz drei schaffte es SPD-Kandidat Andreas Hennemann mit 14,6 Prozent der Waehlerstimmen, der unabhaegige Andreas Matt kam auf 7,7 Prozent, auf Jury Martin fielen 3,3 Prozent. Das Gesamtergebnis macht eine zweite Neuwahl noetig. Alle Kandidaten und/oder weitere Bewerber koennen dazu antreten, sofern sie waehlbar sind. Bei dieser zweiten Neuwahl genuegt fuer den Sieg die einfache Mehrheit. (Waere es an diesem Sonntag die zweite Neuwahl gewesen, haette Pantisano das Amt des Oberbuergermeisters bereits errungen). Die alles entscheidende, zweite Neuwahl ist in drei Wochen, am Sonntag, dem 18. Oktober.

Burchardt punktete auf dem Land, Pantisano in der Altstadt

Die 44 Wahlkreise inklusive der sehr vielen Briefwahlabgaben waren kurz nach 21 Uhr ausgezaehlt. Erste Analysen zeigen, dass die beiden erfolgreichsten Kandidaten in deutlich unterschiedlichen Stadtbereichen besonders erfolgreich waren. So punktete Burchardt ueberdurchschnittlich in eher laendlichen Aussenbezirken, wie etwa in Dingelsdorf, wo er mit 51,6 Prozent sein bestes Ergebnis erzielte. Pantisano gelang das in typisch urbanen Bezirken und wurde zum Beispiel im Gebiet Altstadt/Paradies von 46,4 Prozent der Waehlerinnen und Waehler angekreuzt, waehrend Burchardt dort nur auf vergleichsweie magere 26,3 Proyent kam.

Pantisanos Vorsprung betrug zeitweise 10 Prozent

Zu Beginn der Auszaehlung kam der bei Stuttgart aufgewachsene Deutsch-Kalabrese zeitweise auf einen Vorsprung von nahezu 10 Prozent der Waehlerstimmen. Doch je mehr die Auszaehlung der 44 Wahlkreise voranschritt und je mehr Aussenbezirke bearbeitet wurden, desto mehr schmolz der Vorsprung dahin – um am Ende noch 2,5 Prozent zu betragen. Es war das dritte Mal in Folge, dass Pantisano die Nasenspitze vorn hatte: Bei der vom Suedkurier ausgerichteten Podiumsdiskussion im Konzil votierte eine Mehrheit der Zuhoerer im Saal und von Bildschirmen zu Hause fuer den Kandidaten Pantisano. Im Stadtparlaemnt hatten sich 20 von 40 Gemeinderaeten fuer Luigi Pantisano ausgesprochen.

Bild: Frieder Schindele



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Ein Kommentar

  1. 1. Bruno Neidhart

    Es gliche einem veritablen Treppenwitz, wenn dereinst, so Gott will, ausgerechnet ein linkes Stadtoberhaupt Grünen Gnadens in der bürgerlichen Konzilsstadt zur Eröffnung eines Luxushotels in ein Parkgelände an der Seestraße eingeladen werden müsste!

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