Konstanz (gro) Vier Hebammen haben in Kreuzlingen eine eigene Praxis eröffnet. Darüber berichtet die „Thurgauerzeitung“. Die Gemeinschaftspraxis im Haus Hauptstrasse 50 soll sich, wie Judith Schuck schreibt, zu einem „Zentrum für Geburt und junge Familien“ entwickeln. Die vier Frauen, die sich vom Gebärsaal im Kantonsspital Münsterlingen kennen, betrachten es als ein Privileg, „so nah am Leben dran zu sein“.

Aussergewöhnliche Kraft für Mensch und Natur

Die vier jungen Frauen, Valerie Belard, Verena Gretsch, Angela Schönholzer und Livia Ianello, haben ihre Gemeinschaftspraxis „Mana“ getauft, nach einem aus dem Polynesischen stammenden Begriff, der so viel bedeute wie eine „übernatürliche Kraft, die in Mensch und Natur Ausssergewöhnliches bewirkt“, berichtet Judith Schuck; eine Kraft, die in enger Verbindung stehe mit Schwangerschaft, Geburt und Wochenbett. Nicht zu vergessen sei, dass jede Schwangere ein Recht auf eine Hebamme hat.

„Wir sind stark im Zuhören“

Das neu formierte Kreuzlinger Hebammen-Quartett setze auf Teamgeist und gute Kontakte zur Ärzteschaft und zur medizinischen Entwicklung. Das Angebot der Praxis reiche von der Beratung, der Schwangerschaftsbetreuung und Geburtsvorbereitung über Wochenbettbesuche bis zur aktiven Rückbildung. Auch Akupunktur und Taping werde geboten. Und im Übrigen sei man „stark im Zuhören“. Hinzu kämen Vorträge und Kurse zu speziellen Themen.

„Es ist ein Traumberuf“

Hebamme zu sein, sei „ein Traumberuf“, zitiert Judith Schuck aus dem Gespräch mit den vier Frauen. Ansprüche und Bedürfnisse seien in jüngster Zeit gestiegen. Die Pandemie (Corona) habe häufig zu Unsicherheiten und Ängsten geführt, weswegen der Beratungsbedarf zugenommen habe. Mehr denn je gelte, dass einen die Arbeit mit Menschen fordere. Andererseits sei dieses Engagement stets sehr bereichernd. Bild: wiki