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3. Juli 2021 | Erinnerungen an die Geheimnisse des Bodensees

Der 3-Meter-Fisch versteckt sich gerne ganz weit unten

Kontanz> (gro) Deutschland draussen und die tapfere Schweizer Nati jetzt, seit Freitagabend, auch. Bevor die plötzlich langweilig gewordene Fussball-Europameisterschaft Depressionen auslöst, hat die „Thurgauerzeitung“ die Reissleine gezogen, um das enttäuschte Volk diesseits und jenseits der Grenze mit vorsorglich ermittelten, hoch spannenden, aktuell ausgegrabenen und teilweise geheimnisvollen Geschichten vom Bodensee aufzurichten. Oder ist Ihnen, liebe® Leser(in), tatsächlich bewusst, dass es im Bodensee bis zu drei Meter lange, kräftige Fische gibt?!

Meist gemütlich entlang des tiefen Grundes

Bei den besonders grossen Bodensee-Fischen, die tatsächlich gut 3 Meter lang werden können, handelt es sich, wie Stefan Schmid vom „Tagblatt“ zu berichten weiss, um Welse, die es aus Gründen erfolgversprechender Nahrungssuche vorziehen, ihre Bahnen vorzugsweise ganz tief unten und in gemessener Ruhe, entlang des Seegrundes zu ziehen. Unsereiner begegnet im Wasser des Bodensees und in Fischhandlungen eher Kretzern, Felchen, Forellen und Hechten.

Noch gibt es etwa 30 Fischsorten im See

Insgesamt gibt es, wie berichtet wird, derzeit noch etwa 30 Fischsorten im Bodensee – bei abnehmender Tendenz der Populationen. Weil die in den See geleiteten Abwässer immer gründlicher gereinigt werden können. Schliesslich ist der Dreiländersee der grösste und damit wichtigste Trinkwasser-Speicher Europas. Die immer reinere Klarheit des Wassers bremst das einst muntere Wachstum der Algen und sorgt so für eine zunehmende Ausdünnung der natürlichen Fischfütterung.

Hermann Hesse lässt grüssen

Das Wasser habe ihn und seine Freunde stets „auch im Winter in den Bann gezogen“, gesteht Stefan Schmid und verrät dabei seine romantische Ader: „Wir ergötzten uns an den Eisblumen, welche die schlafende Vegetation am Seeufer verzauberten. Und schauten in den Nebel, der das deutsche Ufer verschlang, was Hermann Hesse, der zeitweilig am Bodensee lebte, zum Gedicht ,Im Nebel` inspirierte: „Seltsam, im Nebel zu wandern! Einsam ist jeder Busch und Stein, Kein Baum sieht den andern, Jeder ist allein“.

Noch immer ein „majestätisches Gewässer“

Es gebe „keinen See weit und breit, der es mit dem majestätischen Gewässer im Dreieck zwischen der Schweiz, Österreich und Deutschland aufnehmen“ könne, findet Stefan Schmid: „Diese Weite, dieses Licht, diese Kraft. Landsleute, die weiter westlich leben, staunen jedes Mal, wenn sie den Bodensee erblicken“.

Wannenbäder für die Menschheit

Der Bodensee ist (auf seiner längsten Strecke zwischen Bregenz und Radolfzell) gut 63 Kilometer lang. Die grösste Breite (zwischen Friedrichshafen und Romanshorn) misst etwa 14 Kilometer. Beeindruckender ist seine Wassermasse mit sagenhaften 50 Kubikkilometern. So viel Wasser reichte aus, etwa 404 Milliarden (404.000.000.000) Badewannen zu füllen. Bei einer aktuellen Weltbevölkerung von etwa 8 Milliarden Menschen würde das Wasser des Bodensees genügen, allen Menschen dieser Welt jede Woche ein Vollbad zu spendieren.

Wunder am Bodensee passieren jedes Jahr

Während solche Überlegungen ins Fabelhafte tendieren, geschehen Wunder am Bodensee längst ganz natürlich. Zumindest sagenhaft ist, dass der Bodensee mit seiner unmittelbaren Landschaft jedes Jahr Rast- und Ruheplatz ist für etwa eine Viertelmillion Zugvögel aus Nordeuropa und Asien auf dem Hin- und Rückweg nach und von Afrika.

Wer sich zusätzlich mit Zahlen und Fakten zur Historie und zur Zukunft am Bodensee beschäftigen möchte: country.meters.info/de

Bild: Frieder Schindele



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