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14. Juli 2021 | Heute Uraufführung im Festsaal des Inselhotels

Erstmals Frederic Bollis „Sinfonia Nabbolitana“

Konstanz (gro) In der ehemaligen Klosterkirche auf der Konstanzer Stadtinsel wird heute Mittwoch Frederic Bollis „Sinfonia Nabbolitana“ uraufgeführt. Es spielt das Südwestdeutsche Kammerorchester Pforzheim unter der Leitung des in Konstanz wohlbekannten Dirigenten Douglas Bostock. Gleich zweimal wird das Konzert im Festsaal des Inselhotels dargeboten (um 18.30 und 20.30 Uhr). So kann die Zahl der lauschenden Musikfreunde trotz pandemischer Abstandsregeln insgesamt einigermassen stattlich gehalten werden.

Optimistisch im Mozart`schen Sinne

Der heutige Doppel-Konzertabend ist eine Veranstaltung des kleinen, aber feinen Konstanzer Musikfestivals, von dem man hoffen möchte, dass es das Ende der leidigen Covid-Ära einläutet. Auf jeden Fall stimmt es im Mozart`schen Sinne optimistisch – auch dank Frederic Bolli und seinem musikalischen Schaffen.

Bollis augenzwinkende Geste

Das mit der “Nabbollitanischen Sinfonia” ist kein Schreibfehler, sondern ein augenzwinkernder Schwenk ihres Schöpfers, eine freundschaftliche Geste an alle, die die Musik lieben; ein Wink, mit zu kommen in eine Welt, die auf die Musik hört, weil es nichts Besseres gibt, worauf man hören sollte. Das wussten die Neapolitaner schon immer und Wolfgang Amadeus Mozart wusste es auch.

Mozarts Klavierkonzert „Jeunehomme“

Nicht von ungefähr besetzte Mozart das Herzstück mancher, vor allem früher Orchesterstücke „neapolitanisch“: zwei Oboen, zwei Hörner und Streicher. Das war Mode geworden im 18. Jahrhundert. Bolli gefällt es bis heute. Logisch deshalb, dass er für seine “Nabbolitana” die nämliche Besetzung wählte und dass der zweite Teil des Konzerts ganz und gar von Mozart ist: Severin von Eckardstein ist der Solist in Mozarts Klavierkonzert „Jeunehomme“ in Es-Dur.

Vom Mathematiklehrer zum Komponisten

Seine Musik sei „ein buntes Einmaleins mit Gefühlen“, verriet der Komponist der Redakteurin Kathrin Signer vom „Thurgauer Tagblatt“. Frederic Bolli, der Schweizer und Thurgauer, der Mozart und die Neapolitaner kennt, hat in Konstanz seine urbane Wahlheimat gefunden, nachdem er sich vom Mathematiklehrer zum Tonkünstler, zum Sänger und Komponisten gewandelt hatte, um die Welt der Zahlen mit dem Universum der Töne zu verbinden, in der sich bei Mozart und seinen Freunden Noblesse und Freude, Transparenz und Tiefe wunderbar vereinigen. Bild: bing



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