Konstanz (gro/pd) Die grösste Stadt am Bodensee nimmt ab. Erstmals seit über zwei Jahrzehnten hat sich die Einwohnerzahl von Konstanz im vergangenen Jahr veringert, und zwar um knapp 500 auf aktuell etwa 86.000. Seit 1996, so zeigen es Statistiken, war die Bevölkerung jedes Jahr gestiegen, von rund 78.000 im Jahr 1996 bis zu 86.150 Ende 2019. Doch seither geht`s bergab, 2020, im ersten Corona-Jahr, so zeigt es die Statistik, schmolz die Einwohnerzahl um 495 Menschen ab. Zu entnehmen ist dies und noch sehr viel mehr der Broschüre „Konstanz in Zahlen“, die jetzt zum 16. Mal herausgekommen ist.

Die wichtigsten Eckdaten zur Entwicklung

Die Neuausgabe der jährlich erscheinenden Broschüre „Konstanz in Zahlen“ bietet Einblicke in die Entwicklung der Stadt Konstanz. Es sind die wichtigsten Eckdaten für 2020 zu Bevölkerung, Wirtschaft, Bauen, Umwelt, Soziales, Bildung und Kultur übersichtlich zusammengestellt. Die Zahlen von 2020 werden mit denen aus dem Jahr 2015 verglichen. Daraus wird ersichtlich, dass 2020 viele positive Entwicklungstrends der letzten Jahre in Folge der Corona-Pandemie gebremst oder sogar umgekehrt worden sind.

Die Unternehmen konnten zulegen

Es gibt aber auch durchaus Positives zu vermerken: So haben Konstanzer Unternehmen 2020 insgesamt 4.760,5 Millionen Euro erwirtschaftet. Das bedeutet eine Zunahme von über 7 Prozent im Vergleich zu 2015 (als es 4.429,3 Millionen Euro waren). Auch die Einzelhandelskaufkraft stieg gegenüber den Vorjahren. Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten ging im Vergleich zum Vorjahr nur minimal zurück und liegt immer noch deutlich über der Zahl von 2015.

Nur noch halb so viele Gäste aus dem Ausland

Insgesamt nahm 2020 die Wohnbevölkerung um 0,6 Prozent (oder 495 Personen) ab. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie zeigen sich laut den städtischen Statistikern besonders in den Bereichen Tourismus und Kultur. Die Zahl der Übernachtungen in den Beherbergungsbetrieben sank 2020 auf 694.981 – den niedrigsten Wert seit sieben Jahren. Der Anteil ausländischer Übernachtungsgäste halbiert sich sogar. Alle Kulturbetriebe weisen enorme Rückgänge bei den Besucherzahlen auf.

Die Luft ist besser geworden

Die Arbeitslosenquote in Konstanz stieg 2020 auf 4,7 Prozent. 2015 hatte Konstanz eine Quote von 4,2 Prozent, die in den Folgejahren stetig abnahm. Die Arbeitslosenquote liegt, wie in den Vorjahren, leicht über der des Landes Baden-Württemberg (4,1 Prozent), aber unter der deutschlandweiten Quote (5,9 Prozent). Uneingeschränkt erfreulich sind die Luftwerte: Im Durchschnitt ist die Belastung mit Stickstoffdioxid (NO2) und Schwebstaub PM10 im Vergleich zu 2015 geringer geworden. Der Stickstoffdioxidwert hat leicht abgenommen und der Grenzwert wurde in beiden Jahren nicht überschritten. Der Ozonjahresmittelwert ist hingegen leicht gestiegen.

Wie immer kostenlos zu haben

Die Broschüre „Konstanz in Zahlen“ ist wie bisher kostenlos zu haben. Sie liegt ab Ende Juli an den Informationsstellen der Stadt, in den Ortsverwaltungen und bei der Tourist-Information aus. Online ist die Broschüre unter www.statistik.konstanz.de zu finden, außerdem kann sie bei der Abteilung Statistik und Steuerungsunterstützung angefordert werden (E-Mail: eberhard.baier@konstanz.de oder monika.koehler@konstanz.de, Telefon 07531/900-2280 oder -2281).