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2. August 2021 | Umwelt-Camp auf dem Münsterplatz

Hilferuf im Schatten der Mutter Gottes

Konstanz (gro) „Unsere Liebe Frau“ strahlt zur Zeit trotz gelegentlicher Regenschauer fast den ganzen Tag. Denn rings um die Mariensäule auf der Südseite der ehemaligen Bischofskirche ist der sonst sehr ruhige Platz in aussergewöhnliche Bewegung geraten. Outdoor-Zelte stehen da seit gestern Abend, am Gatter vor der Mariensäule trocknen Hosen. Ein Kiosk mit Wasseranschlüssen, ein textiles Iglu und andere „fliegende“ Baulichkeiten kommen hinzu. Hunde, dorthin aus der Altstadtgegend gerne ausgeführt, freuen sich sehr, die Frauen und Herrlichkeiten der Vierbeiner sind vor allem neugierig, Katzen halten sich im Hintergrund.

Für einen Monat in Anspruch genommen

Bei der langsam heranwachsenden Veranstaltung auf der Südseite des Münsterplatzes handelt es sich um ein so genanntes Umwelt-Camp, das von überwiegend jungen Menschen unterhalten und betrieben wird, darunter Schülerinnen und Schüler sowie Aktivisten der Bewegung „Friday for Future“, und auch schon etwas älter gewordene Zeitgenossen sind anzutreffen. Allen gemeinsam ist, dass ihnen das Klima und sein Wandel am Herzen liegt. Der Platz, im Eigentum der Stadt, ist zunächst für etwa einen Monat in Anspruch genommen worden.

„Lediglich verbale Bekenntnisse“

Mit ihrem Umwelt-Camp wollen die Umwelt-Aktivisten unter anderem darauf aufmerksam machen, dass sich der Konstanzer Gemeinderat lediglich verbal, aber keineswegs fest entschlossen dafür ausgesprochen habe, die Stadt Konstanz im „Klima-Notstand“ zu verorten. Jüngste Beschlüsse für den Bau neuer Parkhäuser hätten „glasklar“ dokumentiert, dass die Entscheidungsträger über Bekenntnisse hinaus kaum bereit sind, den Deklamationen Taten folgen zu lassen, um den Klimawandel tatsächlich zu stoppen oder zu bremsen. Das Umwelt-Camp rund um die Mariensäule wolle dazu beitragen, die Widersprüche zwischen Ankündigungen und tatsächlichem Handlungsprogramm transparent zu machen.

Bild: Frieder Schindele



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