Im Stadtgarten gehen die Lichter wieder aus
Konstanz (gro) Hüttenzauber und Lichterglanz haben nicht mal ganz eine Woche gedauert. Die Veranstalter um Levin Stracke haben den Adventsmarkt im Stadtgarten gestern nach nur sechs Tagen gestoppt, und zwar aus zwei Gründen: Erstens wegen der weiter dynamisch fortschreitenden Virus-Epidemie, zweitens wegen der miserablen Umsätze, also aus wirtschaftlichen Gründen. Die von der Landesregierung zuletzt angeordnete Verschärfung der ohnehin geschäftsbremsenden Zugangsregelung hätte die Veranstaltung noch unrentabler gemacht.
Wer soll das bezahlen, wer hat das bestellt?
Durch die zunächst geltende Beschränkung auf „Genesene und Geimpfte“ (2-G-Regelung) lag der Umsatz durchschnittlich kaum halb so hoch wie bei den bisherigen Konstanzer Weihnachstmärkten. Hinzu kommen sollte nun auch noch, dass jeder Besucher einen aktuellen Negativ-Test vorzuweisen hätte (2-G-plus-Regel). Dafür wären mindestens zwei Test-Stationen samt dem entsprechenden Personal nötig geworden. Von den erforderlichen zusätzlichen Kontrolleuren ganz zu schweigen.
Zum zweiten Mal verpennt
Da die warme, vom Corona-Virus nur mässig malträtierte Jahreszeit erneut verschlafen worden war (zum Beispiel nach wie vor keine Luftfilter für Schulen, Kindergärten, Kliniken und Altenheime), herrscht jetzt umso mehr Hektik. Jetzt sollen längst demontierte Impf- und Teststationen eilig wieder aufgebaut und hochgerüstet werden. Thomas Traber, der Macher vom Personalamt der Stadt, ist jetzt damit betraut worden, das für Konstanz in die Hand zu nehmen. Endlich mal wenigstens eine gute Nachricht.
Bild: Frieder Schindele