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30. November 2021 | BUND realisiert Bürgerbudget-Projekt

Damit es bei uns wieder summt, brummt und zwitschert

Konstanz (gro) Es geht um Bienen, Hummeln, Fliegen, Wespen, Falter, Mücken und allerlei geflügelte Käfer. „Konstanz summt 2.0“ so lautet das Motto des Projekts, von dem der Bürger`innenrat 2019 so überzeugt war, dass ihm aus den Mitteln der Stadt 4.455 Euro für die Realisierung zur Verfügung gestellt wurden. Der Ortsverband des Bundes für Naturschutz Deutschland (BUND) hat, wie uns Mandy Krüger vom kommunalen Presseamt mitteilt, mit Corona-bedingter, einjähriger Verspätung dafür gesorgt, dass das Projekt erfolgreich in Angriff genommen werden konnte. Mit anderen Worten: Die summenden Völkchen der Insekten, sie werden in (hoffentlich) zunehmender Zahl Konstanz und seine Umgebung wieder zu einem Teil ihres Lebensraums machen.

Den eigenen Garten insektenfreundlich machen

Das Ziel des Projekts „Konstanz summt 2.0“ ist es, mehr Lebensraum für viele verschiedene Insekten bereitzustellen. Mit mehreren Veranstaltungen ging es deshalb darum, Bürgerinnen und Bürger über das anhaltende Insektensterben aufzuklären. Die dafür – für 2020 - geplanten Info-Abende konnten erst ein Jahr verspätet stattfinden. Der BUND organisierte dafür mehrere Veranstaltungen zum Leben von Ameisen, Bienen und Hummeln. Den Teilnehmenden sei dabei vermittelt worden, schreibt Mandy Krüger, wie man „im eigenen Zuhause seinen Garten insekten- und umweltfreundlich gestalten kann“.

In Kooperation mit Firmen der Stadt

Am Beispiel der Technischen Betriebe Konstanz sei gezeigt worden, welche Maßnahmen zum Umweltschutz ergriffen werden können. Im Rahmen der Aktion „Konstanz summt 2.0“ habe der BUND Umweltbildungsveranstaltungen für Kinder und Jugendliche angeboten. Darunter gab es Anleitungen für den Bau von Insekten-Nisthilfen, ferner eine Schmetterlings-Exkursion, das Studium von Streuobst-Wiesen und das Herstellen von so genannten Samenbomben. Ausserdem habe der Ortsverband des BUND in Kooperation mit zahlreichen Institutionen und Firmen „Umgestaltungsmaßnahmen“ für insektenfreundlichere Gärten organisiert, teilt uns Mandy Krüger mit. Darunter waren unter anderem die Altenpflege-Heime Don Bosco und Loreto, das Konstanzer Wasserwerk, die Firma Spirax Sarco und das Neuwerk.

250 Millionen weniger Spatzen

Das Insektensterben ist ein weltweites Phänomen, hervorgerufen vor allem durch Industrialisierung und gleichförmige Landwirtschaft. Beides engt den Lebensraum der Insekten ein. Dies wiederum führt zu einem Rückgang der Vögel, deren Nahrung vor allem aus Insekten besteht. In China ist es seit einigen Jahren üblich, mit Ruten ausgerüstete Schulklassen in Obstplantagen abzuordnen. Sie müssen dort die sonst von Insekten und Sperlingen besorgte Bestäubung der Blüten übernehmen. In Europa sind von den Folgen des Insektensterbens vor allem die Sperlinge (meist Spatzen genannt) betroffen. Die Zahl dieser als Singvögel geltenden “gefiederten Freunde” soll seit dem Jahre 1990 in Europa um nicht weniger als 250 Millionen abgenommen haben.

Bild: Frieder Schindele



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