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4. Dezember 2021 | „Ein Esel packt aus“ in Frauenfeld

Thurgauer lassen sich Adventstimmung nicht vermiesen

Konstanz/Thurgau (gro) Während wir in Konstanz irritiert prüfen, was hierzulande wegen der Covid-Malaise seit neuestem verboten und/oder erlaubt ist, lassen sich die Thurgauer die Vorweihnacht nicht vermiesen. Im Gegenteil: “Wir haben den grössten Weihnachtsmarkt der Ostschweiz”, lautet die Botschaft aus Richtung Frauenfeld. Und in Kreuzlingen hat am Freitag, mitten in der Nachbarstadt, am Bärenplatz, “ein kleines, aber feines Weihnachtsdorf” eröffnet. Mit regelrechten Festspielen wartet derweil die benachbarte Kantonshaupstadt auf.

Kravane mit echten Kamelen

Wie schon in Jahren zuvor werden in Frauenfeld die heiligen drei Könige auf echten Kamelen einreiten, und zwar schon etwas vorzeitig am 17. Dezember, einem Freitag, gegen 14 Uhr. Die Kamelkaravane, die durch den Frauenfelder Weihnachtsmarkt zieht, wird musikalisch begleitet von Sternsingern. Weil`s immer so schön ist, zieht die farbenfrohe Karavane am Tag darauf, diesmal am Samstag, 18. Dezember, ab 11 Uhr noch einmal durch die Kantonshauptstadt, deren historisches Zentrum zu einem vorweihnachtlich strahlenden Lichtermeer mit stimmungsvollen Elementen herausgeputzt ist. Wer dann noch nicht genug hat, kann sich am Tag darauf, am 19. Dezember, auf den Shopping-Streifzug durch den letzten verkaufsoffenen Sonntag des Frauenfelder Jahres begeben.

“Eselbetrachtungen” bis einen Tag vor Heiligabend

Neue Errungenschaft in Frauenfeld sind “humorvolle Eselbetrachtungen”, realisiert von der Künstlerin Rahel Wohlgensinger und einbegleitet von den Stadtführerinnen Andrea Hofmann und Bettina Huber. Der Esel mit den humorvollen und superklugen Kommentaren wartet auf sein Publikum im Innenof des Frauenfelder Naturmuseums. Die besinnlichen Eselsbetrachtungen ziehen sich hin bis 23. Dezember und finden statt in der “Theaterwerkstatt Gleis 5″. Anmeldung ist nötig, entweder unter Telefon 004152 721 31 28 oder über info@regiofrauenfeld-tourismus.ch

Weihnachtsdorf Kreuzlingen - gut fürs Immunsystem

Wer Weihnachtsstimmung näher haben will und sich mit einer bescheideneren Adventsatmosphäre zufrieden gibt, sollte sich in Richtung Kreuzlingen orientieren. Dort hat am zentral gelegenen Bärenplatz das “Weihnachtsdorf” seine Zelte aufgechlagen. Es wird noch zwei Tage, also bis Sonntagnachmittag in Betrieb sein. Im Aussenbereich gibt es ungehinderten Zugang, fürs Betreten des Inneren ist ein Impfnachweis oder ein aktueller, negativer Covid-Testnachweis erforderlich. Alles in allem profitieren die Konstanzer Kinder, Müttter und Väter einmal mehr von der Schweizer Nachbarstadt, diesmal nicht wegen verlängerter Fasnet, sondern wegen einer intensiveren Vorweihnacht. Die damit verbundene, freudige Erregung ist hochwillkommen, denn sie stärkt das Immunsystem.



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Ein Kommentar

  1. 1. Bruno Neidhart

    Sehr komplex: Deutschland erklärt die Schweiz zu einem Hochrisikogebiet mit allen individuellen Unannehmlichkeiten, welche die weitere Ausbreitung des Virus verhindern sollen. Die CH-Hotellerie läuft Sturm. Auch in der Ostschweiz gehen die Fallzahlen weiter nach oben. Die Schweiz hat ein ziemlich undurchsichtiges, sehr differenziert aufgegleistes System in der Virusstatistik. Und in Bern tut man sich traditionell schwer, stärker in die Hoheit der einzelnen Kantone oder Gemeinden einzugreifen. Bei der letzten Volksabstimmung wurde der Platz vor dem Bundeshaus daher vorsorglich abgeriegelt: Die Schar der Impfgegner hinterlässt Spuren. Die “Trychler”, die mit riesigen, an einem mächtigen Schulterkamm aufgehängte Glocken (Trychle) mit dumpfem Geläut, weiss bekleidet, geisterhaft durch die Straßen schleichen, haben sich in die Schar der vielen Impfgegner eingeklinkt. Sie nennen sich “Freiheitstrychler”, kommen oft aus der Innerschweiz und erscheinen besonders dann, wenn sie sich “bedroht” fühlen. Schon Jeremias Gotthelf beschrieb die Impf-Unwilligkeit im Emmental. Und Tradition gilt was in der Schweiz. So gesehen kann man sich die Adventsstimmung auch im Thurgau in aller Freiheit öffentlich gönnen. Ob das sinnvoll ist, muss jeder selbst entscheiden. “Ãœber den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein”, sagt Reinhard Mey. Seit Hunderttausende von gefährlichen Gegenstände als Raumschrott unsere Erde umkreisen, stimmt nicht mehr mal das. Was nun? In den freien Thurgau übersiedeln? Bald ist Weihnacht - hüben und drüben!

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