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1. Januar 2022 | Ansehnliches Silvester-Feuerwerk zu 2022

Inselhotel wird zum Konstanzer Cape Canaveral

Konstanz (gro) Eigentlich ist es ja verboten gewesen, den mitternächtlichen Nachhimmel über Konstanz mit bunten Raketenspuren und allerlei anderem Feuerzauber zu überziehen. Doch ganz glanzlos mussten die Konstanzer den Jahreswechsel nun doch nicht über sich ergehen lassen. Dafür sorgte, wie nächtliche Beobachtungen ergaben, vor allem das Inselhotel, von dessen Ufer- und Gartenanlagen jede Menge sprühender Raketengeschosse emporflogen, um in der Höhe gewohnt farbenprächtig und attraktiv zu explodieren. Dazu spendierte uns Annelies Scheuer eine symbolträchtige Fotomontage, auf der zu sehen ist, wie sich das allerneueste Jahr anschickt, auf Hoher See Fahrt aufzunehmen.

Zögerliche Knallereien aus Richtung Schweiz

Die ersten, eher zögerlichen Knallereien hatte man am späten Silvesterabend in Konstanz von der Schweiz her gehört, wo man es mit allfälligen Feuerwerksvergnügungen auch in den Zeiten der Covid-Pan- oder (hoffentlich bald) Endemie nicht ganz so schwer nimmt. Doch insgesamt verlief der Feuerzauber aus östlichen Richtungen bescheiden, auch wenn schrille überm Konstanzer Trichter herumsausende Pfeiffer mindestens bis gegen 1 Uhr morgens Nervosität verbreiteten. Im Übrigen liessen sich Spass-Raketenstarts von der – privaten - Insel (des Inselhotels) gar nicht verbieten. Das konnte die Stadtverwaltung nur für öffentlich zugängliche oder gefährdete Areale und Baulichkeiten anordnen.

Feueralarm durch Lärm und Rauchschwaden?

Die laute Ballerei am Inselhotel und allfällige Rauchschwaden haben offensichtlich Alarm bei der Feuerwehr ausgelöst, die mit mehreren Einsatzwagen, blinkendem Blaulicht und kräftigen Motorgeräuschen in der Umgebung des Münsters aufkreuzte. Der wehrhafte Auftritt passte sich ein in den nächtlichen Lärm, konnte sich aber glücklicherweise jegliches Löschen ersparen: Gebrannt, gelärmt und gequalmt (auch ein “3G”) haben nur die Abschussrampen im Garten des Inselhotels und die bunt explodierenden Lichter am Himmel.

Feuerzauber belästigt die Vogelwelt

Massive Feuerwerke treiben Vögel, zum Beispiel in Panik geratende Enten, die normalerweise kaum über 200 Meter hoch über ihrem Laich- und Jagdgebiet durch die Lüfte kreuzen, bis hinauf in schwindelnde Höhen von weit über 1000 Metern. Diesmal, so freuen sich Vogelfreunde, ist den Wasservögeln des Konstanzer Trichters durch das Feuerwerksverbot der Stadt erneut der jährlich normalerweise mindestens zweimal drohende Riesenstress erspart geblieben. So gesehen ist es nur begrüssenswert, wenn sich das Anwesen des Inselhotels, immerhin hervor gegangen aus einem mittelalterlichen Dominikanerkloster, zu einem speziellen, eng umgrenzten Konstanzer Cape Canaveral entwickelt. Vom echten Cape Canaveral in Florida startete, wie sicher erinnerlich, der erste bemannte Flug zum Mond.

Archivbild: Frieder Schindele



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