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10. Januar 2022 | Heute Demo 18 Uhr auf der Marktstätte

Es war einmal die Aufklärung

Konstanz (gro) Wissen sie überhaupt, wo sie sich immer wieder breit machen in dieser Stadt, die Impfskeptiker, die unzugänglichen „Querdenker“ und Impfgegner? Wo vor gut 200 Jahren nebenan, mitten in der Stadt, im damaligen „Hotel zum Hecht“, der französische Staatsphilosoph Montesquieu Quartier bezogen hatte, um auch am Bodensee seine Forderung nach strikter Trennung von Staatsgewalt und Rechtssprechung deutlich zu machen? Eine Demonstration auf der Markstätte, Beginn 18 Uhr, soll am heutigen Montag daran erinnern, dass aus dem Mittelalter her rührende Verschwörungstheorien in der grössten Stadt am Bodensee nicht nur nichts verloren, sondern im Zeichen von Corona auch keine Chance haben.

Zunehmend jenseits vom Gemeinsinn

Die Demonstration richte sich gegen „quer“ denkende Impfgegner und Impfgegnerinnen, die „auch in Konstanz“ seit Monaten „mit ihren teils kruden egoistischen Thesen die öffentliche Debatte bestimmen“, heisst es in einer Mitteilung der Veranstalter. Seit zwei Jahren beschäftige die Pandemie weitgehend das Dasein. Teile der Bevölkerung, so befinden die Veranstalter der heutigen Demo weiter, entfernten sich „zunehmend vom Gemeinsinn“.

„Den Rattenfängern Paroli bieten“

Es werde Zeit, den “rechten Rattenfängern und ihren pseudo-moderaten Aktionen Paroli“ zu bieten, schreibt uns Petra Rietzler, die die Kundgebung initiiert und mit allen Fraktionen des Gemeinderats abgesprochen hat. Es sei „höchste Zeit, ein klares Signal aus der Konstanzer Zivilgesellschaft zu senden, dass es hier in Wahrheit um weit mehr geht als um ein diffuses Unwohlsein“. Es gelte vielmehr, „die Radikalisierung der moderaten Skeptiker aufzuhalten und … die Aggression gegen unser Gemeinwesen zu entlarven“.



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