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2. Juni 2022 | Gefährliche Baulücke in der Kreuzlinger Strasse

Versagen die Kontrolleure des Bauamts?

Konstanz (gro) Geborstene Baumstämme haben die Baulücke an der Kreuzlinger Strasse am Schnetztor zu einem gefährlichen Ort mitten in der Stadt gemacht. Die noch intakten Stämme stützen zwar die freigelegten Hausmauern der Gebäude auf beiden Seiten der klaffenden Lücke - vorerst noch. Dass einzelne Stützbalken nachgegeben haben, ist aber kein Wunder. Sie wurden für ein kurzzeitiges Stützmanöver eingesetzt. Tatsächlich aber verharren sie dort inzwischen seit über 4 Jahren, dem Regen und dem Schnee, dem Frost, der Hitze und dem Wind ausgesetzt und ohne Schutz. Das städtische Bauamt hätte das beanstanden müssen, finden Baufachleute. Da fragen sich Anwohner rund ums Schnetztor, ob die Kontrolleure der städtischen Baubehörde bislang die Augen etwas zu fest zugedrückt haben.

Verwittert, beregnet und gefroren

In der Nacht zum vergangenen Sonntag ist einer der mächtigen, aber innerlich teilweise marode gewordenen Holzstämme gebrochen und hat einen weiteren Stützbalken mit nach unten gerissen. 23 Frauen, Männer und Kinder der beiden unmittelbar angrenzenden Häuser mussten sich evakuieren lassen; sie wohnen bis heute bei befreundeten Familien und in Notquartieren. Einen genauen Termin für die Rückkehr in die eigenen Wohnungen gibt es offenbar noch nicht, man hofft auf „die kommende Woche“.

Absurd niedrige Kaufpreis-Angebote

Dabei hätte die Baustelle schon vor knapp 5 Jahren Anlass sein können für ein genaueres Hinsehen der Behörden. Den Eigentümern der links und rechts der Lücke stehenden Häuser (die teilweise gut 500 Jahre alt sind und unter Denkmalschutz stehen) wurden absurd niedrige Kaufpreis-Angebote gemacht, während die (gefälligen?) Gutachter sie zu besonders hochpreisigen Reparaturmassnahmen verdonnert sehen wollten. Geklappt hat das nicht, nicht zuletzt deswegen nicht, weil sich Franco Nesci mit seiner „Computerwerkstatt“ in der Kreuzlinger Strasse Nr. 12 erfolgreich gegen derartige Machenschaften gewehrt hat.

Noch waren alle Lichter gelöscht

Noch immer ist nicht geklärt, wann die Evakuierten zurück können in ihre Wohnungen und Geschäftsräume; gestern abend waren dort noch alle Lichter gelöscht. Es fehlt mittlerweile Entscheidendes an diesem Abschnitt der Kreuzlinger Strasse. Durch den Abriss der zwei Häuser, durch den die mächtige Lücke entstand, verschwanden vor vier Jahren ein vietnamesisch und ein an nordindischen Rezepten ausgerichtetes Lokal, samt den darüber liegenden Wohnungen. Jetzt werden einem nebenan auch noch türkische und kurdische Spezialitäten vorenthalten; Franco Nescis “Computerwerkstatt” hat ebenso Zwangspause wie ein neues schmuckes Geschäft im Erdgeschoss des Hauses Nr. 12. Sieht so die städtebauliche Förderung im Stadtteil Stadelhofen aus?

Bild: Frieder Schindele



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