Mehr Corona-Opfer – Weniger Todesfälle
Konstanz (gro) Die vom Corona-Virus ausgelöste Pandemie sorgt in Konstanz für Rätselraten. Im ersten Seuchen-Jahr, dem Jahr 2020, sei zwar die Zahl der „Todesfälle im Zusammenhang mit Corona als sehr hoch eingeschätzt“ worden. Andererseits sei aber die Gesamtzahl der Todesfälle in jenem Jahr „eingebrochen“. Dies geht aus dem neuesten Bericht des Standesamts hervor. Stark zugenommen haben dagegen die Kirchenaustritte.
Der Kirche den Rücken gekehrt
Die Kirchaustritte erreichten vergangenes Jahr (2021) ihren bisherigen Höhepunkt, sehr wahrscheinlich ausgelöst durch das Bekanntwerden immer neuer Missbrauchsfälle innerhalb kirchlicher Institutionen. Nicht weniger als 1025 Frauen und Männer, so viele wie noch nie, erklärten 2021 vor dem Standesamt Konstanz die Abkehr von ihren Religionsgemeinschaften, fast ausnahmslos von der katholischen und evangelischen Kirche.
Haben Liebe und Zuneigung abgenommen?
Die Zahl der Hochzeiten hat sich innerhalb von drei Jahren mehr als halbiert. Waren es 2018 noch 616 Paare, die sich in Konstanz das Ja-Wort gaben, besiegelten 2021 nur noch 304 den Bund fürs Leben. Beim Standesamt vermutet man – hoffentlich zurecht – dass diese bedauerliche Entwicklung weniger auf einen grossflächigen Verlust von Zuneigung und Liebe zurückzuführen ist als vielmehr auf lästige Abstands-, Test- und Maskenregelungen.