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15. Juni 2022 | Für grössere Unabhängigkeit in Sachen Energie

Heizwärme aus Müll und Seewasser?

Konstanz/Kreuzlingen (gro) Die Städte Kreuzlingen und Konstanz lassen prüfen, ob eine gemeinsame Fernwärmeleitung von der Müllverwertungsanlage Weinfelden zum Konstanzer Trichter machbar und sinnvoll wäre. Diese Nachricht wurde am gestrigen Montag vom Südwestrundfunk (SWR) verbreitet. Geprüft werden soll demnach ferner die thermische Nutzung des Seewassers. Hauptziel der anvisierten Projekte ist eine grössere Unabhängigkeit von fossilem Erdgas, wie es derzeit noch fast ausschliesslich aus Russland bezogen wird.

Zusammenarbeit mit langer Tradition

Energie aus dem Müll hat in der Schweiz, wo der Abfall vor allem verbrannt und verschwelt (und nur selten kompostiert) wird, Tradition. Und eine lange Tradition hat die Zusammenarbeit der Städte Konstanz und Kreuzlingen, etwa bei der Versorgung mit Trinkwasser, beim Haushaltsgas, das die Stadtwerke Konstanz bis nach Steckborn strömen lassen, in Sachen Elektrizität, bei der die Schweizer im Notfall einspringen oder bei der Klärung des Abwassers, das beide Städte in Konstanz reinigen lassen.

Gasgekochtes mit ekelhaftem Beigeschmack

Die neueste Entwicklung passt gut in die Zeit, schliesslich wurde in diesen Tagen bekannt, dass die Gaszufuhr aus Russland durch die Pipeline Nord Stream 1 derzeit 40 Prozent weniger beträgt als das ursprünglich vereinbarte Volumen. Ausserdem hat alles putingasgekochte Essen seit dem Überfall auf die Ukraine einen unangenehmen Beigeschmack, der immer ekelhafter wird.

Das Seewasser als Energielieferant

Erfreulich wiederum ist, dass endlich auch der Bodensee als Energielieferant entdeckt wird. In Zürich nutzt man diese Qualität des Seewassers (des Zürichsees) mit seinen unterschiedlichen Temperaturen in den verschiedenen Tiefenschichten seit etlichen Jahren, um einige grosse öffentliche Gebäude der Schweizer Metropole zu heizen. Erfahrung gesammelt hat man damit auch schon in Konstanz, etwa bei der Sanierung des Konzils, bei der die Technik einer umweltfreundlichen Wärmepumpe mit Erfolg eingesetzt wurde.



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