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22. Juni 2022 | Stadler Rail baut Wasserstoff-Zug

Flirt aus dem Thurgau für den Süden Kaliforniens

Konstanz/Bussnang (gro) Die mobile Zukunft ist nur knapp 20 Kilometer entfernt. In Bussnang östlich von Weinfelden wird an der Entwicklung eines „Flirt H 2“ gearbeitet. Ein solcher Zug, dem Seehas nicht unähnlich, entsteht bei Stadler Rail im Herzen des Thurgaus. Dass Peter Stadler mit seinem Unternehmen weltweit Erfolge verbucht, ist hierzulande wohlbekannt. Doch der Auftrag aus Kalifornien ist etwas ganz Besonderes: Der Zug fährt mit Wasserstoff, einem Stoff (chemische Formel H 2), der keinerlei Schadstoffe von sich gibt. Die Schweizerische Handelszeitung schätzt den Auftragswert auf 76 Millionen Franken. Hinzu kommt eine Option für vier weitere Flirt-H 2- Züge.

Umweltpolitische Nägel mit Köpfen

Während allenthalben darüber gestritten wird, ob dem sogenannten Verbrenner zum Schutz von Natur und Klima möglichst bald der Garaus zu machen und schnellstens auf Elektro-Mobilität (mit hochgiftigen Batterien) umzustellen ist, machen Stadler und Kalifornier umweltpolitische Nägel mit Köpfen: Wasserstoff-Technik vereint die seit 100 Jahren weiter entwickelte, kraftvolle und immer mehr verfeinerte Antriebstechnik von Autos und anderen Mobilien mit einem umwelt(ver)schonenden Brennstoff (ohne hochgiftige Batterien). Der erste Stadler-Wasserstoff-Zug soll bereits übernächstes Jahr im Süden Kaliforniens, in San Bernardino County aufgegleist werden. Dazu noch die Information: Der Staat Kalifornien hat eine ähnliche jährliche Wirtschaftsleistung (Bruttosozialprodukt) wie Deutschland, ist also ein bedeutender Markt dieser Welt.

Der erste Wasserstoff-Zug in den Vereinigten Staaten

Das Projekt Wasserstoffzug ist eines von 28 so genannten Transformationsprojekten, die mit Mitteln des kalifornischen Verkehrsministeriums in Zusammenarbeit mit dem Staat Kalifornien gefördert werden. Stadler Rail sind daraus immerhin30 Millionen US-Dollar zugesprochen worden. Mit der Vertragsunterzeichnung zwischen Stadler und der San Bernardino County Transportation Authority ist in diesen Tagen der Weg frei geworden für den ersten mit Wasserstoff betriebenen Zug für die USA. Der Vertrag, so heisst es, sei „ein wichtiger Meilenstein“, da er wesentlich dazu beitrage, „Null-Emissions-Technologie für den Schienenverkehr in den USA“ zu implantieren – auch wenn es sich vorerst nur um die Bestückung einer 14 Kilometer langen Bahnstrecke handelt.



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