Dornröschen » Blog Archive » Asiatische Tigermücke an der Seestrasse entdeckt
Leserkommentare
 
Sponsoren
5. August 2022 | Schwarzweiss gemustert, schlank und aggressiv

Asiatische Tigermücke an der Seestrasse entdeckt

Konstanz (gro) Schwarzweiss gemustert, schlank und rank und ziemlich furchtlos, wenn warme Menschenhaut zum Hineinstechen und Blutsaugen lockt: Die „Asiatische Tigermücke“ ist an der Konstanzer Seestrasse aufgetaucht, und zwar in einer von elf Ei-Ablage-Fallen, die dort dieses Jahr vorsorglich angebracht wurden, als man die vereinzelte Ausbreitung der gut 1 Zentimeter langen Tigermücke aus Südostasien bis in den deutscheuropäischen Südwesten bemerkte. Die Tigermücke (Aedes albopictus) entstammt dem süd- und süd- ostasiatischen Raum und wurde über den internationalen Verkehr nach Europa eingeschleppt. Sie überträgt womöglich das Dengue-, oder das Chikungunya-Fieber. Das Gesundheitsamt beruhigt: Hierzulande gibt es bis jetzt keine von Tigermücken übertragenen Krankheitsfälle.

Elf Ablage-Fallen für die Mücken aus Südostasien

Die elf Ei-Ablagefallen für Tigermücken sollen Hinweise darauf geben, ob in Konstanz eine Population (ein Volk) der Mücken existiert. Nun sei „ein Stäbchen dieser Fallen positiv getestet“ worden, berichtet Anja Fuchs vom städtischen Presseamt. Das Landesgesundheitsamt wurde über den Fund informiert. Durch „ein rasches, zielgerichtetes Eingreifen“ lasse sich eine schnelle Verbreitung verhindern.

Hunderte Eierchen innerhlb von vier Wochen

Die Tigermücke nutze für die Eiablage kleinste Wasseransammlungen in natürlichen und künstlichen Behältern jeglicher Art (Astlöcher in Bäumen, Regentonnen, Dolen, Blumenvasen, Topfuntersetzer, Vogeltränken oder etwa verstopfte Dachrinnen), erfahren wir von Anja Fuchs. Und dass eine weibliche Mücke im Laufe ihres Lebens (das nur etwa vier Wochen dauert) „hunderte Eier legt, die sich innerhalb ein bis zwei Wochen zu ausgewachsenen Mücken entwickeln“.

Mit einem Larvengift gegen die Vermehrung

Die Eier sind laut Anja Fuchs „über Monate trockenresistent“ und können auch den Winter überdauern, bis die Larven im Frühling schlüpfen. Damit sich die Tigermücke bei uns nicht etablieren kann, sollten flache Wasser- stellen beseitigt, entleert oder abgedeckt werden. Wo eine Beseitigung potenzieller Brutstätten nicht möglich sei, könnten diese mit einem biologischen Larvengift (einem sogenannten Larvizid) behandelt werden.

In Watte oder Streichholzschachtel verschicken

Wer eine verdächtige Mücke gefangen hat, wird gebeten zu prüfen, ob es sich um eine Tigermücke handeln könnte. In Form und der Größe bis 10 mm (1 Zentimeter) ähnelt sie der „Gemeinen Stechmücke“. Sollte die Mücke, etwa wegen eines geglückten Fangschlages, nicht mehr unver- sehrt sein, sollte das Tier verpackt in einer Streichholzschachtel oder in Watte zur Untersuchung an die nachstehende Meldestelle eingesandt werden. Dazu Kontaktadressen (auch E-Mail) sowie Zeitpunkt und Ort des Fundes benennen.
ICYBAC GmbH Biologische Stechmückenbekämpfung Georg-Peter-Süß-Straße 1, 67346 Speyer. Express-Bearbeitung Dr. Becker von der ICYBAC GmbH.



 Kommentieren    Trackback    Drucken

Noch keine Kommentare

Neuen Kommentar schreiben ...