Konstanz (gro) Konstanzer Künstler und Kunstschaffende nehmen sich der Sehnsucht an und wagen sich an die Auferstehung des berühmtesten Musikereignisses der neueren Zeit, wagen sich an „Woodstock“, das Festival der Blumenkinder, der Friedens-, Lebens- und Liebeskünstler einer scheinbar vergangenen Zeit. Es sind drei Konstanzer, die sich dafür ins Zeug legen: Frank Lettenewitsch (Buch und Regie), Paul Amrod (Musik) und Johannes Fröhlich (Buch und Produktion). „Times of Woodstock“ heisst das Projekt. Premiere ist 53 Jahre und 15 Tage nach Woodstock I, also am heutigen Donnerstag, diesmal allerdings nicht auf einer Viehweide im US-Bundesstaat New York, sondern im Konstanzer Neuwerk nahe der Reichenaustrasse - mit Musikerinnen und Musikern, die nichts zu wünschen übrig lassen wollen. Schliesslich geht es um mehr oder weniger virtuelle Begegnungen mit Grössen wie Richie Havens, The Who, Janis Joplin, Joan Baez Carlos Santana und Jimmy Hendrix. Hinzu kommen weitere künstlerische Zeugnisse aus jener Zeit, etwa von den Beatles, den Rolling Stones oder Bob Dylan sowie von Literaten wie Jack Kerouac oder Allan Ginsberg.

Mit Geschichten aus der damaligen Zeit

Für zusätzliches Erleben sollen bei dem Theaterereignis etliche Geschichten sorgen, die sich unter die musikalischen Darbietungen mischen. Für solche Unterfütterungen sorgen etwa die Geschichte von der sensationellen ersten Mondlandung, Stories vom legendären „Summer of Love“ über Erinnerungen von den Schrecken des Vietnamkriegs und andere Nachfassungen aus der US-amerikanischen Vergangenheit, angefangen bei der zweifelhafte Rolle des Richard Nixons anlässlich der Studentenunruhen um das Kent State Massaker bis hin zu den Protagonisten der Woodstock Generation.

Besondere optische Note

Neben einer hochkarätigen sechsköpfigen Band, spielen und singen die bekannten Sängerinnen und Schauspieler André Rohde, Livia Wüest und Dagmar Egger, die alle in der Bodensee Region schon große Erfolge feierten. Zudem wird eine Videoproduktion zu sehen sein, die dem Musiktheatererlebnis eine zusätzliche, spannende optische Note verleihen möchte.

An Münsterplatz und Wessenbergstrasse

Die 10 Spieltermine im Oktober sind: 6./7./8./9./10. sowie 12./13./14./15./16. Oktober, alle im Neuwerk, Oberlohnstrasse, Beginn jeweils 20 Uhr, sonntags um 16 Uhr. Karten gibt es bei Homburger und Hepp am Münsterplatz und im „VOGLHAUS“ in der Wessenbergstrasse. Infos und Reservierungen unter 0173 / 99 87 250

400.000 Besucher an drei Tagen und Nächten

Vor geschätzten 400.000 Besuchern traten damals, vor 53 Jahren, 32 Bands und Solo-Künstler auf. Die kalkulierten Zuschauerzahlen wurden um mehr als das Doppelte übertroffen. Viele potenzielle Zuschauer blieben zudem in Verkehrsstaus rund um das Festivalgelände stecken. Trotz teilweise sehr widriger Umstände ist „Woodstock“ für seine friedliche Stimmung bekannt geworden. Der auf dem Festival entstandene Oscar-prämierte Film “Woodstock” gilt als einer der erfolgreichsten Dokumentarfilme und war mitverantwortlich dafür, dass der Mythos von Woodstock in die Welt transportiert wurde.