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13. November 2022 | Heute und morgen: Steckborn ruft zum Strassenfest

Martini-Markt mit Festtagssuppe und Handwerker-Bazar

Konstanz/Steckborn (gro) Noch 11 Tage bis zum Beginn des „Weihnachtsmarkts am See“, aber bereits am heutigen Sonntag kann man sich einüben auf vorweihnachtliches Marktgeschehen, und zwar gleich nebenan, in Steckborn, wo nach der Covid-Zwangspause endlich wieder der historische Martini-Markt in der malerischen Altstadt stattfindet. Gute Gelegenheit, auch das „Haus zur Glocke“ (unser Bild: Stadtverwaltung) zu besuchen. Es ist das zentral gelegene Kultur- und Begegnungszentrum des Städtchens, wo regelmässig Künstler die Besucherinnen und Besucher ihrer Ausstellungen bekochen. Man kommt übrigens sehr bequem und flott nach Steckborn: zweimal jede Stunde (jeweils Abfahrt 9 Minuten nach der vollen Stunde, und jeweils 8 Minuten nach der halben Stunde), Umsteigen in Kreuzlingen, Fahrzeit knapp 30 Minuten. Zurück geht’s ähnlich schlank.

Das Marktrecht überdauert die Jahrhunderte

Der Martini-Markt, der heute Sonntag und morgen Montag jeweils von 9 bis 18 Uhr in Steckborn stattfindet, geht zurück auf eine mittelalterliche, römisch-deutsche Kaiserliche Verfügung, die unter anderem beeinflusst war von der einst mächtigen Abtei des Klosters Reichenau. Dass ein solches Marktrecht die Zeiten erfolgreich überdauern kann, zeigt sich in Steckborn: Das Städtchen mit seinen knapp 4000 Einwohnern wird heute und morgen von immerhin 100 Marktbeschickern „heimgesucht“, das sind nur 30 Prozent weniger als die 150 Händler und Gastroanbieter, die sich ab dem 24. November in der ungleich grösseren Stadt Konstanz (allerdings vier Wochen lang) ausbreiten werden.

Dutzende freiwillige Helfer

Abseits nackter Zahlen könnte sich Konstanzern aber eine gute Gelegenheit eröffnen, in Steckborn etwas über einen besonderen Erfolg bürgerschaftlichen Engagements zu erfahren. Zum Beispiel im „Haus zur Glocke“. Das historische Gebäude, längst gründlich saniert, ist das Kulturzentrum der kleinen Stadt, grossumfänglich getragen von Stiftungen, zwei Dutzend freiwilligen, ständigen Helfern, einem Förderverein, zahlreichen Gönnern und einem offenbar sagenhaft gut funktionierenden, kreativen Konzept. Zu diesem Konzept gehört zum Beispiel, dass die Künstler, die im „Haus zur Glocke“ ausstellen, jedes Wochenende eine Suppe für die Besucher kochen und kredenzen.

Die famose Suppenküche im „Haus zur Glocke“

Konzept, Organisation und Unterstützung werden zusammen gehalten von Judith Villiger, die in Steckborn und Zürich zu Hause ist. Und natürlich präsentiert sich das Haus zur Glocke gerade beim Martini-Markt „als eine der vielen lohnenden Attraktionen, die Steckborn an diesen zwei Tagen bietet“, heisst es bei der Steckborner Stadtverwaltung. In der Wirtschaft im 2. Stock des “Hauses zur Glocke” (Seestrasse 91) finde man übrigens auch Ruhe und Erholung: Während des gesamtes Martini-Marktes sei dort die altbekannte (und oben erwähnte) Suppenküche in Betrieb, Ausserdem gebe es Kaffee und Kuchen, oder ein kühles Bier „und immer nette Gespräche“.

Viel versprechende Plattform für Kunsthandwerker

Zusätzlich geboten wird am heutigen Sonntag im „Haus zur Glocke“ ein Handwerker-Bazar. Nebenher bietet sich dabei die Möglichkeit, die Räumlichkeiten des althistorischen Gebäudes neu zu entdecken: Die verschiedenen Räume,verteilt über die Stockwerke des „Hauses zur Glocke“, böten „eine gute, vielversprechende Plattform für Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker, die ihre in Eigenproduktion entstandenen Arbeitsergebnisse ausstellen und diese zum Verkauf anbieten möchten. Konstanzer Kunsthandwerkerinnen und -handwerker sollten willkommen sein. Schliesslich heizt und grillt man in Steckborn auch mit Konstanzer Energie; die Stadtwerke liefern ihr Gas bis nach Steckborn.



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