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26. November 2022 | Heute Kundgebung auf dem Münsterplatz

Jugend-Organisationen gegen Gewalt und Willkür im Iran

Konstanz (gro) „Jin, Jiyan, Azadi!“ (”Frau, Leben, Freiheit!”) - Unter diesem Ruf nach Freiheit und Gerechtigkeit gehen seit Wochen viele Menschen im Iran auf die Straße. Diese mutigen Proteste sind durch den Tod der jungen Iranerin Jina Mahsa Amini ausgelöst worden. Amini war wegen “unkorrekter Verschleierung” in die Fänge der Sittenpolizei geraten. Ihr Tod in Polizeigewahrsam bewegt die Menschen weltweit, längst auch in Konstanz. Davon wird am heutigen Samstag eine Kundgebung auf dem Münsterplatz (Beginn 17 Uhr) zeugen. Das Bild (aus dem Berliner „Tagesspiegel“) entstand bei einer Demo iranischer Frauen nach dem Tod der 22-jährigen Jina Mahsa Amini.

„Sich dem Mut der protestierenden Frauen anschliessen“

Zu der Kundgebung auf dem Konstanzer Münsterplatz aufgerufen hat der „Ring politischer Jugend“, ein Zusammenschluss aller demokratischen politischen Jugendorganisationen im Landkreis Konstanz, von den Jusos bis zur Jungen Union. Die Jungpolitikerinnen und -politiker wollen sich „dem Mut der Protestierenden“ anschliessen, die sich „tagtäglich gegen das iranische Unrechtsregime auflehnen“.

„Wir stehen auf der Seite der Iranerinnen“

„Für uns ist klar: Wir stehen solidarisch an der Seite der protestierenden Iranerinnen und Iraner“ heisst es in einer Mitteilung an die Presse, „und wir verurteilen das brutale Vorgehen der iranischen Regierung gegen die Protestierenden aufs Schärfste!“ Die Kundgebung am Samstag mit Jusos, Grüner Jugend, Jungen Liberalen, Junger Union und der Linken Liste soll „ein ein klares Zeichen setzen gegen die Unterdrückung von Frauen und diskriminierten Mitmenschen“ sowie gegen das „gewaltsame Vorgehen gegen die Protestierenden“.

Brennende Kerzen als Zeichen der Solidarität

Die Kundgebung heute abend auf dem Münsterplatz beginnt, wie oben erwähnt, um 17 Uhr. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden aufgefordert, Kerzen mitzubringen, die während einer Schweigeminute angezündet werden. Damit soll „gemeinsam unsere Solidarität und Anteilnahme bekundet werden“, heisst in einer Mitteilung.

Immer mörderischer gegen kurdische Bevölkerung

Menschenrechtsorganisationen berichteten zuletzt von fast 400 Todesopfern beim brutalen Vorgehen so genannter Sicherheitskräfte im Iran. Ausserdem seien inzwischen mindestens 17.000 meist junge Frauen und Männer in Haft genommen worden. Die Zahl der Toten und Verhafteten könnte sich demnächst noch stark erhöhen. Denn die Teheraner Regierung, so heisst es in Berichten, nutze die Demonstrationen neuerdings auch als Vorwand für ein zunehmend mörderisches Vorgehen gegen die kurdisch-stämmige Bevölkerung im Norden des Irans.



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