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21. Dezember 2022 | Fachpersonal kostet 1 Million Euro

Der Durst von 16.000 städtischen Bäumen

Konstanz (gro) Am teuersten kommen die städtischen Altbäume: Ein solcher Baum benötige in Dürrephasen, je nach Grösse, alle zwei Wochen eine „Wassergabe“ zwischen 2000 und 5000 Litern. Davon informiert uns Anja Fuchs vom städtischen Presseamt. Und auch davon, dass vom Konstanzer Katasteramt aktuell etwa 16.000 Bäume erfasst sind. Sie alle werden von den Technischen Betrieben der Stadt Konstanz (TBK) beobachtet und gepflegt – von der Anpflanzung bis zur allfälligen Entfernung (Fällung). Betraut damit ist ein Team mit Unterstützung externer Baumpfleger und Fachgutachter. Dafür werden pro Jahr laut Anja Fuchs im Haushalt der Stadt rund eine Million Euro bereit gestellt. Allein die Bewässerung der städtischen Bäume, wie in der Folge einer etwa zweijährigen Dürre-Periode in jüngster Vergangenheit, kostet 2022 voraussichtlich 208.000 Euro; für die Folgejahre sind jeweils 110.00 Euro veranschlagt.

Trockenstress der Gross-Gewächse

Die jüngsten klimatischen Veränderungen mit langen Trockenperioden hätten die TBK veranlasst, das Augenmerk auf die Bewässerung der Gross-Gewächse zu verstärken und auf die Pflege der städtischen Bäume zu achten, schreibt Anja Fuchs den einheimischen Presseorganen. Der Erhalt von Bestandsbäumen sei sclhiesslich eine der wichtigsten Anpassungsmaßnahmen an die Klimaerwärmung im Stadtgebiet. Dies erfordere ein Bewässerungsmanagement zur Bestimmung der richtigen Bewässerungszeitpunkte und –mengen. Richtig angewandt liessen sich damit bis zu 25 % Wasser einsparen.

Ein Bewässerungskonzept entwickelt

Die Stadtwerke, das Amt für Stadtplanung und Umwelt und die TBK haben vorgesorgt und dafür gemeinsam ein entsprechendes Bewässerungskonzept entwickelt. Um die Bewässerung der Altbäume in unseren Park- und Grünanlagen umsetzen zu können, müssen, wie oben erwähnt, Finanzmittel in Höhe von rund 280.000 € in 2023 und geschätzte 110.000 € in den Folgejahren aufgewendet werden.

Fällungen und Neupflanzungen

Mehrfach hätten Bäume in Folge von Trockenschäden und dem daraus resultierenden Befall mit Parasiten wie Pilzen und Schadinsekten gefällt werden müssen, gibt Anja Fuchs bekannt. Im Jahr 2021 seien die TBK aus eben diesen Gründen gezwungen gewesen, 184 Bäume zu entfernen. Dieses Jahr seien bis zum 3. Quartal 103 Fällentscheidungen getroffen worden – Zahlen, die im Vergleich zu den Vorjahren „erfreulicherweise rückläufig“ sind.



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