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10. Januar 2023 | Intendantin Insa Pijanka hört auf

Philharmonie vorübergehend führungslos



Konstanz
(gro) Insa Pijanka (Bildmitte), die Intendantin der Südwestdeutschen Philharmonie, beendet ihr Engagement in Konstanz. Der Aufhebungsvertrag zwischen ihr und der Stadt, ihrer Arbeitgeberin, ist bereits in Arbeit. Formell und abschliessend wird der Gemeinderat darüber am 26. Januar befinden. Damit endet ein Monate langes Gezerre, garniert von Gerüchten aus den Kulissen des Orchesterbetriebs. Entscheidend war am Ende wohl das sechstellige finanzielle Defizit des Unternehmens, das wesentlich höher auszufallen droht als befürchtet. Die Philharmonie wird damit vorübergehend mehr oder weniger führungslos, schliesslich hat zum Jahreswechsel schon der Chefdirigent gewechselt; Gabriel Venzago muss sich als Künstlerischer Leiter erst noch voll in die Steuerung des Orchesterbetriebs einarbeiten.

Fulminantes Neujahrskonzert macht Hoffnung

Der bereits vor einem halben Jahr gewählte, neue Orchesterleiter, der vor 32 Jahren in Zürich geborene, in Heidelberg gross gewordene und zuletzt vor allem in Salzburg tätige Venzago begeisterte alllerdings schon beim Neujahrskonzert mit einer fulminant aufspielenden Philharmonie. Und zwar so sehr, dass kaum jemand mehr dem – sicher ebenfalls grossartigen - Ari Rasilainen nachtrauern mochte, dem Dirigenten aus Finnland, der mit seinen Crossover-Projekten für neuen Zuspruch beim Konstanzer Konzertpublikum gesorgt hatte. Wobei anzumerken ist, dass auch Insa Pijanka mit dafür verantwortlich war, dass etwa die „Queens“ auf die altehrwürdige Konstanzer Bühne gelangten und einen umjubelten Abend lang den Pop mit der Klassik verbanden.

Bild: Frieder-Schindele



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