Konstanz (gro) Boule spielen kann man schon lange in Konstanz. Es fasste Fuss nach dem hoffentlich letzten Weltkrieg durch den Wiederaufstieg von Konstanz zur Garnisationsstadt, diesmal allerdings einer französischen. Ganz neu ist jedoch, dass das Spiel mit den polierten und manchmal rundum gravierten Eisenkugeln einen Platz mit Bushaltstelle bekommt, und zwar auf der Unteren Laube in Höhe des Bürgerbüros. Acht fünf Meter lange, parallel zu den Strassenfahrbahnen festgemachte Balken, so informiert uns Benedikt Brüne vom städtischen Pressereferat, markieren diesen nigelnagelneuen Boule-Platz, den ersten seiner Art im Zentrum des linksrheinischen Stadtgebiets.

Schon etliche Quadratmeter reichen aus

Nicht nur in Frankreich, auch in Konstanz sind sie jetzt, im Frühling, wieder oft zu sehen: Die Boulespieler mit ihrem Ehrgeiz, eiserne Kugeln möglichst nah am beweglichen Ziel, einem kleinen Holzkügelchen, zu platzieren; übrigens auch in Italien, auch in der Partnerstadt Lodi, wo sich ein seit Jahrzehnten, ebenso wie in Fontainebleau bei Paris, ein erfolgreicher Boule-Club etabliert hat. Eine Besonderheit des Spiels ist schliesslich, dass dieses Spiel (das mit kleinen Abarten in Frankreich auch als „Petanque“ und in Italien als „Boccia“ populär ist) überall gespielt werden kann, wo dafür einfach etliche Quadratmeter, mindestens 16 bis 20, zur Verfügung stehen. Wobei kleine Hindernisse und allfällige Unebenheiten nicht stören, sondern, im Gegenteil, spontan einzubeziehen sind.

Platz zum Boule-Spielen gibt`s genug

Solche Plätze gibt es auch in Konstanz genug: etwa auf dem Benediktinerplatz, am Seerhein sowie in den Strandbädern in Dingelsdorf und Wallhausen. Zudem haben der Bouleclub Konstanz (im Rosmarinheideweg) und auch der TSV Dettingen am dortigen Rasensportplatz wettkampfgerechte Boule-Anlagen. Wer der Kugelsportart frönen möchte, so informiert nun Benedikt Brüne, könne dies neuerdings auch auf der Laube ausprobieren. Die neuen, fünf Meter langen Holzbalken würden zum Verweilen einladen – oder eben zum Boulespielen und Zuschauen “zwischen den Pausen”. Die könnten sich auch ergeben, wenn im Neuen Rathaus Ausschusssitzungen länger oder gar allzu lange dauern.

Balken bei Bedarf verschiebbar

Hintergrund für die Anlage des Boule-Platzes, so informiert uns Brüne weiter, sei eine Anregung aus dem Gemeinderat gewesen, die „Aufenthaltsqualität der Laube mit einfachen Mitteln“ aufzuwerten. Mitarbeiterinnen der Technischen Betriebe Konstanz (TBK) hätten die Douglasien-Hölzer für die Sitzbalken beschafft. Sie sind so platziert, dass man sie auseinander schieben kann – etwa für den Fall, dass der Konstanzer Flohmarkt dies erforderlich mache. (Bild: istock)